Der Leitindex EuroSTOXX 50 schloss mit minus 1,36 Prozent bei 4.031,46 Zählern – kurz nach dem Handelsstart in New York hatte er noch bei 3.967,30 Zählern sein Tagestief markiert. Für den auch Schweizer und britische Werte umfassenden STOXX 50 ging es um 0,82 Prozent auf 3.634,88 Punkte nach unten. Der Euronext 100 gab 1,05 Prozent auf 950,13 Punkte ab. Der französische CAC 40 fiel um 1,05 Prozent auf 5.458,40 Zähler. Der Londoner Leitindex FTSE 100 gab um 0,90 Prozent auf 6.116,00 Zähler nach.
Telekom-Titel gehörten zu den schwächsten Werten, nachdem der Branchenführer Deutsche Telekom mit seinen Zahlen enttäuscht hatte. France Telecom verloren 1,80 Prozent auf 20,16 Euro. Für Aktien der spanischen Telefonica ging es um 1,23 Prozent auf 16,10 Euro nach unten. Telecom Italia wurden zusätzlich von Aussagen des spanischen Konkurrenten belastet, die Gespräche mit dem Telecom Italia-Grossaktionär Pirelli über einen Einstieg der Span ier beim grössten italienischen Telekomkonzern lägen derzeit auf Eis. Sie gaben um 2,58 Prozent auf 2,2275 Euro nach. Pirelli-Papiere verloren als Schlusslicht im Mailänder Index S&P MIB 4,94 Prozent auf 0,8100 Euro.
In Paris verbilligte sich die EADS-Aktie um 4,98 Prozent auf 24,62 Euro und war damit schwächster Wert im französischen Leitindex. Der Chef der Flugzeugtochter Louis Gallois hatte das Sanierungsprogramm «Power 8» in einem internen Brief an die Mitarbeiter in drastischen Worten verteidigt. Am Mittwoch waren die EADS-Papiere noch fest aus dem Handel gegangen.
ABN Amro gehörten hingegen mit plus 0,64 Prozent auf 26,34 Euro zu den Gewinnern im EuroSTOXX 50. Der niederländische Finanzkonzern ist einem Bericht des «Het Financieele Dagblad» zufolge zu Gesprächen mit seinem Anteilseigner TCI bereit. Dem Drängen des Fonds nach einer Aufspaltung wolle das Unternehmen aber nicht nachkommen. Ausserdem verwiesen Händler auf ein Interesse des Konkurrenten Royal Bank of Scotland . Dessen Aktie stieg nach der Bilanzvorlage um … Prozent auf … Pence. Das zweitgrösste britische Kreditinstitut hat nach einem stärker als erwartet ausgefallenes Geschäftsjahr 2006 seine Dividende von 72,2 Pence im Vorjahr auf 90,6 Pence je Aktie erhöht.
Die Aktie von Arcelor Mittal gewann 7,02 Prozent auf 41,00 Euro und führte damit die Gewinnerliste im CAC 40 an. Der weltgrösste Stahlkonzern will beim geplanten Vollerwerb von Arcelor Brasil kein höheres Angebot vorlegen. Zuvor hatte die brasilianische Finanzmarktaufsicht CVM den Konzern aufgefordert, seine Offerte für den Kauf der ausstehenden Minderheitsanteile von Arcelor Brasil um 56 Prozent anzuheben.
In London fielen Aviva um 4,65 Prozent auf 780,00 Pence. Die grösste britische Versicherungsgruppe hatte im abgelaufenen Jahr zwar das Betriebsergebnis nach EEV-Standard um 12 Prozent auf 3,245 Milliarden Pfund gesteigert. Analysten hatten allerdings mit 3,31 Milliarden Pfund gerechnet.
British American Tobacco (BAT) gewannen 1,55 Prozent auf 1.573,00 Pence. Der weltweit zweitgrösste Tabakkonzern hat nach einem höher als erwartet ausgefallenem Nettoergebnis die Dividende für 2006 entsprechend angehoben.
In der Schweiz gingen die Anteilsscheine von Swiss Re mit plus 3,37 Prozent auf 107,50 Schweizer Franken als Tagesgewinner im Leitindex SMI aus dem Handel. Der Rückversicherer hat im vergangenen Jahr seinen Gewinn stärker steigern können als von den Analysten erwartet und seine bisher gültigen Ziele bekräftigt. Die Dividende soll von 2,50 auf 3,40 Schweizer Franken je Aktie steigen. Zudem will Swiss Re über die nächsten drei Jahre eigene Aktien im Gesamtwert von 6 Milliarden Franken zurückkaufen. (awp/mc/ar)