Der EuroSTOXX 50 konnte die 2.000-Punkte-Marke verteidigen und schloss mit minus 1,06 Prozent auf 2.012,25 Punkte. In London gab der FTSE 100 um 0,37 Prozent auf 3.849,70 Zähler nach. In Paris büsste der CAC-40-Index 0,87 Prozent auf 2.767,28 Punkte ein.
Schlusslicht im EuroSTOXX waren ArcelorMittal mit minus 11,78 Prozent auf 12,66 Euro. Händler verwiesen als neuen Belastungsfaktor auf den enttäuschenden Ausblick von Nucor . Der US-Stahlkonzern erwartet nun einen Verlust im ersten Quartal von 0,55 bis 0,65 Dollar – Analysten hatten bislang mit einem Gewinn von 0,47 Dollar gerechnet. Bereits am Morgen waren Arcelor-Aktien wegen Gerüchten über eine Kapitalerhöhung unter Druck gekommen. Diese wurden mittlerweile aber vom Unternehmen dementiert.
Generell standen Rohstofftitel auf der Verkaufsliste der Anleger ganz oben, nachdem der US-Aluminiumkonzern Alcoa eine Kapitalerhöhung plant und die Dividende kräftig zusammenstreichen will. So sackten Rio Tinto um 5,66 Prozent auf 1.982,00 Pence ab, auch für BHP Billiton oder Antofagasta ging es deutlich nach unten.
Ölwerte zählten ebenfalls zu den Verlierern. Der niederländisch-britische Ölriese Royal Dutch Shell stoppt wegen der eingebrochenen Ölpreise sein Aktienrückkaufprogramm, will aber die Dividende wie geplant erhöhen. Unterdessen rechnet Shell im laufenden Jahr mit einer stagnierenden oder sinkenden Produktion. Die Aktien verloren daraufhin 1,28 Prozent auf 1.619,00 Pence. Titel der Konkurrenten BP gingen unverändert bei 459,00 Pence aus dem Handel, TOTAL und Eni kamen leicht unter Druck.
Unterdessen stemmten sich Telefonica mit plus 0,53 Prozent auf 15,16 Euro gegen den Trend. Einem Pressebericht zufolge denkt das spanische Telekom-Unternehmen zusammen mit der Vodafone Group über eine weltweite Netzkooperation nach. Auf diese Weise wollten sich die Unternehmen Investitionen teilen und profitabler arbeiten, berichtete die spanische Zeitschrift «Expansion» ohne Quellen zu nennen. Vodafone konnten im «Footsie» um 2,99 Prozent auf 123,00 Pence zulegen.
In London äusserte sich HSBC zur Geschäftsentwicklung und reihte sich damit in die jüngsten Äusserungen der Konkurrenten wie Barclays oder Citigroup ein. Der Februar sei im Einklang mit den eigenen Erwartungen verlaufen, teilte die britische Bank mit. Die Aktie kletterte daraufhin um 4,07 Prozent auf 459,75 Pence. Der Januar war – wie die Bank Anfang März mitgeteilt hatte – noch besser als erwartet ausgefallen. Als Antrieb verwiesen Händler zudem auf eine Hochstufung von «Sell» auf «Neutral» durch Goldman Sachs. (awp/mc/pg/33)