Der STOXX 50, der auch schweizerische und britische Werte umfasst, gab 0,71 Prozent auf 3.186,22 Zähler ab. Der Euronext 100 sank um 0,59 Prozent auf 870,62 Punkte. In Paris ging der CAC 40 um 0,65 Prozent auf 4.912,69 Punkte zurück. Der Londoner FTSE 100 schloss 0,41 Prozent tiefer bei 5.990,20 Zählern.
Negative Unternehmensnachrichten wie die Umsatzwarnung des Herstellers von Navigationsgeräten TomTom und der mit den Alcoa-Zahlen verhalten ausgefallene Start in die US-Berichtssaison drückten auf die Stimmung, hiess es am Markt. Hinzu komme der weiter gestiegene Ölpreis, der nur die Ölschwergewichte stütze. Die Anleger warten nun gespannt auf das Protokoll der Fed-Sitzung vom März, das am Abend veröffentlicht wird.
TomTom rutschten um 13,81 Prozent auf 22,78 Euro ab – zeitweise stand ein Kursverlust von rund 15 Prozent zu Buche. Der Navigationsgeräte-Hersteller erwartet nach einem schwachen Start ins Jahr nun für 2008 einen Umsatz von 1,8 bis 2 Milliarden Euro. Marktteilnehmern zufolge komme die Entwicklung zwar nicht unerwartet. Sie falle jedoch negativer aus als befürchtet.
STMicroelectronics verloren 1,77 Prozent auf 7,22 Euro. S&P hat den Ausblick für den Halbleiterhersteller von «Stable» auf «Negative» gesenkt. Grund seien Bedenken über die Auswirkungen der Dollarschwäche, hiess es. Die Profitabilität liege bereits unter dem Niveau vergleichbar eingestufter Wettbewerber und könnte im laufenden Jahr steigendem Druck ausgesetzt werden. Händler machten zudem den gesenkten Umsatzausblick von AMD als Belastung aus. Auch ASML Holding verloren in Amsterdam um 6,32 Prozent auf 15,70 Euro.
Assicurazioni Generali stiegen im EuroSTOXX um 0,96 Prozent auf 29,40 Euro, nachdem der italienische Versicherer ein Interesse an dem deutschen Finanzdienstleister MLP zurückgewiesen hatte. Zuvor kursierten vage Gerüchte am Markt, dass die deutsche AMB Generali Holding ein Angebot von 14 Euro je Aktie für MLP vorbereite.
GlaxoSmithKline verloren unterdessen als schwächster Wert im STOXX 3,07 Prozent auf 1.141,00 Pence. Der britische Pharmakonzern hat eine Mitteilung von der US-Gesundheitsbehörde FDA erhalten, der auf Fehler bei den Berichten über das Diabetes-Mittel Avandia hindeutet.
Europaweit standen vor allem Finanzwerte unter Druck, erholten sich aber zu Handelsschluss etwas. Neben den besonders schwachen Papieren von der Deutschen Börse verloren Societe Generale im Leitindex der Eurozone 0,51 Prozent auf 68,65 Euro, HBOS standen im breiter aufgestellten STOXX mit 1,88 Prozent auf 542,00 Pence im Minus. Britische Banken litten zudem unter dem beschleunigten Fall der Häuserpreise in Grossbritannien auf den tiefsten Stand seit 1992, sagten Händler. So verloren Barclays ebenfalls deutlich um 1,70 Prozent auf 472,87 Pence, Aktien der Royal Bank of Scotland Group und Lloyds TSB Group tendierten ebenfalls schwach.
Öl- und Energietitel hielten sich angesichts des neuerlichen Ölpreisanstiegs überwiegend stabil. TOTAL legten um 0,61 Prozent auf 49,20 Euro zu, Royal Dutch Shell stiegen um 0,77 Prozent auf 1.821,00 Pence. BP verbesserten sich um 0,28 Prozent auf 539,62 Pence. (awp/mc/pg)