EU-Schluss: Sehr fest – Finanztitel stützen – Buffett macht Mut

US-Investor Warren Buffett will die ins Straucheln geratenen US-Anleiheversicherer stützen. Dies gebe den Investoren Zuversicht, sagte ein Händler. Zudem wurde auch auf einen Plan der sechs grössten US-Hypothekenbanken zur Stundung von Krediten verwiesen, der noch an diesem Dienstag bekannt gegeben werden soll.


Der Leitindex EuroSTOXX 50 gewann 3,41 Prozent auf 3.803,76 Zähler. Der auch Schweizer und britische Werte umfassende STOXX 50 stieg um 3,48 Prozent auf 3246,93 Zähler. Der Euronext 100 legte ebenfalls 3,41 Prozent auf 861,03 Punkte zu. In Paris rückte der CAC 40 um 3,37 Prozent auf 4.840,71 Punkte vor. Der Londoner FTSE 100 stieg um 3,54 Prozent auf 5.910,00 Punkte.


Fortis stiegen mit plus 7,32 Prozent auf 14,08 Euro an die Spitze des EuroSTOXX 50. UniCredit gewannen 6,23 Prozent auf 4,84 Euro. Bei der ING Groep drückten Gerüchte um Milliardenabschreibungen der Bank zwischenzeitlich die Stimmung. Die Bank soll einen Abschreibungsbedarf zwischen sechs und acht Milliarden Euro haben. Die Bank trat den Gerüchten unterdessen entgegen und die Aktie schloss mit plus 4,18 Prozent bei 20,92 Euro.


ArcelorMittal zählten nach einer Branchenstudie der UBS zu Stahlwerten mit plus 6,28 Prozent auf 49,15 Euro zu den vier stärksten Werte im Leitindex. Arcelor sei neben Salzgitter , Klöckner & Co und Severstal einer der bevorzugten Werte der Branche, die von steigenden Stahlpreisen profitieren dürften, so die Analysten. Electricite de France (EdF) profitierten von einer Kurszielerhöhung durch die Deutsche Bank von 50,50 auf 86 Euro und legten an der Spitze des CAC 40 um 2,63 Prozent auf 68,37 Euro zu. Die Einschätzung bleibe «Buy».


Die Aktien von Sanofi-Aventis stiegen um 1,92 Prozent auf 52,50 Euro. Analysten äusserten sich zurückhaltend zur Bilanz. «Im Gegensatz zu einigen Konkurrenten hat Sanofi-Aventis trotz eines etwas besseren Kosten-Mix lediglich Zahlen im Rahmen der Erwartungen vorgelegt», hiess es beispielsweise bei Merrill Lynch. «Der Überschuss ist zwar etwas besser ausgefallen, dafür ist der Umsatz mit dem Blutverdünner Plavix hinter den Schätzungen zurückgeblieben», kommentierte ein Analyst von Kepler.


In London gewannen Xstrata nach anfänglichen Verlusten nach einem Pressebericht 0,37 Prozent auf 3.759,00 Pence. Das Minenunternehmen hat eine Übernahmeofferte der brasilianischen Vale zurückgewiesen. Der Preis habe knapp unter 40 Pfund je Aktie gelegen, berichtet die «Financial Times». Glencore, die rund 35 Prozent an dem Unternehmen halten, und Xstrata erwarten nach Angaben der Zeitung ein Gebot von rund 45 Pfund je Anteilsschein. Sowohl Xstrata als auch Vale lehnten einen Kommentar des Artikels ab. Die Branchenkollegen wie Rio Tinto gewannen vor Zahlen 5,40 Prozent auf 1.730 Pence.


In Stockholm sackten die Aktien von Tele2 nach negativ aufgenommenen Zahlen um 4,12 Prozent auf 116,50 schwedische Kronen. Für Renewable Energy ging es unterdessen trotz eines enttäuschenden Ausblicks um 7,73 Prozent auf 118,50 norwegische Kronen nach oben. «Die Aktie hat bereits massiv verloren, nachdem zuletzt Probleme mit dem Start der Polysilicon-Produktion in den USA bekannt wurden», sagte ein Börsianer. Zudem bestätigte Cheuvreux die Einstufung mit «Outperform» und einem Kursziel von 160 Kronen. (awp/mc/pg)

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