Zum europäischen Handelsschlus lag die Wall Street leicht im Plus. Zuvor veröffentlichte US-Konjunkturdaten waren positiv aufgenommen worden.
Der EuroSTOXX 50 ging mit deutlichen Aufschlägen von 2,35 Prozent bei 2.297,73 Zählern aus dem Handel. Der Londoner FTSE 100 schloss 1,54 Prozent höher bei 4.228,60 Punkten. Der französische CAC-40-Index stieg um 2,90 Prozent auf 3.068,99 Punkte.
Unter anderem in Paris sorgten Unternehmenszahlen für Gesprächsstoff. Belastet von hohen Abschreibungen auf Firmenwerte hatte Alcatel-Lucent auch im abgelaufenen Quartal rote Zahlen geschrieben. Den Analysten von Natixis zufolge wurde aber bereits mit einer Abschreibung in dieser Grössenordnung gerechnet. Zudem seien die operativen Ergebnisse etwas besser als vorhergesagt ausgefallenen und «recht zufriedenstellend». Ferner hielt Unternehmenschef Ben Verwaayen an seinen Zielen für 2009 fest und will beim operativen Gewinn bei plus minus Null herauskommen. Die Aktien gewannen leicht unterdurchschnittliche 2,46 Prozent auf 1,501 Euro.
Der Baukonzern Vinci hatte 2008 wie erwartet einen Umsatzsprung verbucht und blickt zuversichtlich auf das laufende Jahr, was die Aktie mit einem Kursplus von 5,51 Prozent auf 27,945 Euro honorierte. Allerdings sei man auch besonders wachsam, hiess es vom Unternehmen.
In Stockholm verteuerten sich die Aktien von Electrolux nach Zahlen um 9,20 Prozent auf 68,25 schwedische Kronen. Der Haushaltsgeräte-Hersteller hatte im vierten Quartal einen niedriger als erwartet ausgefallenen Verlust verbucht. Auch Titel von Alfa Laval präsentierten sich mit plus 7,00 Prozent auf 65,00 Schwedische Kronen sehr fest. Der Hersteller von Produkten für die Trennung und den Transport von Gütern hatte im vierten Quartal einen höher als erwarteten Gewinn verbucht. Börsianern zufolge lag der Umsatz deutlich über den Analystenerwartungen, während die Dividende niedriger als prognostiziert ausfiel.
Aktien von Konecranes zählten an der Börse in Helsinki zu den Favoriten. Im vierten Quartal waren der operative Gewinn und die Umsätze des Kranbauers höher als erwartet ausgefallen. Zudem teilte Konecranes mit, an seinen langfristigen Erlös- und Margenzielen festhalten zu wollen. Die Aktie legte um 9,11 Prozent auf 13,6937 Euro zu.
In London zählten die Aktien von Aviva mit einem Plus von 1,19 Prozent auf 356,50 Britische Pence zu den grössten Gewinnern. Die Umsätze des Lebensversicherers hatten 2008 stärker als erwartet zugelegt. Zudem hält das Unternehmen selbst seine Dividende für sicher. Unter den Minenwerten verteuerten sich die Papiere von BHP Billiton um 9,40 Prozent auf 1.269,00 Pence. Der australisch-britische Rohstoffkonzern hatte im seinem ersten Geschäftshalbjahr wegen der hohen Nachfrage aus China einen Ertragsanstieg verbucht. Die Zukunftsaussichten seien allerdings ungewiss, hiess es. Portfolio-Manager Tim Schroeders von Pengana Capital äusserte, das Unternehmen dürfte kaum in der Lage sein, die Zahlen des ersten Halbjahres wieder zu erreichen. An der «Footsie»-Spitze stiegen die Aktien des Branchenkollegen Kazakhmys um 14,86 Prozent auf 278,00 Pence. (awp/mc/pg/32)