Damit machte der europäische leitindex die Verluste vom Vortag mehr als wett. In Paris stieg der CAC-40-Index um 2,44 Prozent auf 3.217,00 Zähler. Der Londoner FTSE 100 rückte um 2,15 Prozent auf 4.340,71 Punkte vor.
Dank steigender Rohstoffpreise gehörten Rohstoffaktien insgesamt zu den gefragtesten Titeln am Markt. Zudem verwiesen Marktteilnehmer auf die jüngsten Konjunkturdaten aus China, die besser als erwartet ausgefallen waren. Rio-Tinto-Aktien etwa stiegen um 2,52 Prozent auf 2.161,375 Britische Pence, Papiere von Anglo American verteuerten sich um 3,91 Prozent auf 1.825,875 Pence. Aktien von Vedanta sprangen gar um 9,86 Prozent auf 1.384,00 Pence an und waren damit der klare Favorit im «Footsie». Das auf Indien fokussierte Minenunternehmen hatte sein Aktienrückkaufprogramm um 40 Prozent auf 350 Millionen US-Dollar aufgestockt. Titel von Eni und BP profitierten mit Kursgewinnen von knapp drei Prozent vom festeren Ölpreis.
Die Papiere des Stahlkonzerns ArcelorMittal kletterten derweil um 2,31 Prozent auf 23,93 Euro. Ein Händler verwies auf den deutschen Konkurrenten ThyssenKrupp der erstmals seit Herbst 2008 seine Stahlpreise wieder angehoben hatte. «Preiserhöhungen sind am Markt wieder durchsetzbar», sagte Unternehmenschef Ekkehard Schulz laut mehreren Zeitungsberichten. Das helfe dem kompletten Sektor, hiess es von Börsianern.
Unter den Einzelhändlern kündigte der französische Carrefour-Konzern an, bis 2012 Einsparungen von bis zu 4,5 Milliarden Euro erzielen zu wollen. Die Papiere kletterten an die Spitze des europäischen Leitindex und verteuerten sich am Ende um 5,70 Prozent auf 32,155 Euro. Zahlreiche Analysten hatten sich positiv über die Pläne geäussert, bei Exane hoben die Experten zudem das Kursziel um 5,00 auf 40,00 Euro an und blieben bei ihrer «Outperform»-Einstufung. Beim britischen Branchenkollegen Marks & Spencer fielen unterdessen die Umsätze im ersten Quartal weniger stark als befürchtet und sorgten damit für ein Kursplus von 3,76 Prozent auf 319,50 Pence.
Die Aktien der France Telecom stiegen indes um 3,19 Prozent auf 16,675 Euro. Die Credit Suisse hatte zuvor den europäischen Telekomsektor auf «Overweight» hochgestuft und France Telecom selbst von «Underperform» auf «Outperform» hochgestuft bei einem weiter gültigen Kursziel von 19,00 Euro. Viele der Risiken, über die sie zuvor beunruhigt waren, schienen nun verstanden worden zu sein, schrieben die Analysten in ihrer Studie.
Der französische Sanofi-Aventis-Konzern kündigte derweil an, seine Forschung und Entwicklung umzubauen und einige Standorte zu schliessen. Zudem warte das Unternehmen nach wie vor auf das abschliessende Urteil der US-Gesundheitsbehörde zu seinem experimentellen Herzmittel Multaq. Die Titel gewannen 3,05 Prozent auf 43,145 Euro hinzu. (awp/mc/ps/34)