Der EuroSTOXX 50 brach um 4,92 Prozent auf 2.252,09 Zähler ein. Im Wochenvergleich verlor der Index damit knapp 178 Punkte. Der Londoner FTSE 100 rutschte um 3,39 Prozent auf 4.022,37 Punkte ab. Der französische CAC-40-Index ging sogar mit einem Minus von 5,48 Prozent auf 2.988,01 Zählern aus dem Handel.
Im EuroSTOXX 50 konnten lediglich zwei Werte Gewinne vorweisen. Titel der Deutsche Telekom legten als bester Indexwert um 0,18 Prozent auf 11,18 Euro zu und Aktien der Deutsche Börse retteten einen hauchdünnen Aufschlag von 0,02 Prozent auf 50,47 Euro über die Ziellinie. Händlern zufolge konzentrierten sich Anleger auf als defensiv empfundene Anteilscheine. Titel von France Telecom verloren lediglich 0,15 Prozent auf 20,12 Euro.
Renault stürzten als schwächster Indexwert um 9,23 Prozent auf 16,37 Euro ab. Händler verwiesen auf einige negativen Nachrichten aus dem Sektor, die die Papiere des Autobauers belastet hätten. So harren die drei grossen US-Hersteller General Motors (GM) , Ford und Chrysler auch einen Tag nach dem erneuten Werben um milliardenschwere stattliche Unterstützung weiter einer Entscheidung. Einige Senatoren hatten sich in der Anhörung vor einem Ausschuss zudem ablehnend geäussert. PSA Peugeot Citroen verloren 7,19 Prozent auf 12,90 Euro. Fiat rutschten um 7,23 Prozent auf 5,065 Euro ab.
Ölwerte gehörten angesichts des Preisverfalls beim Schwarzen Gold zu den grössten Verlierern. Eni verzeichneten ein Minus von 9,04 Prozent auf 15,39 Euro. TOTAL verloren 8,87 Prozent auf 35,655 Euro. Der Preis für ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent war im Tagesverlauf zum ersten Mal seit Jahren unter 40 Dollar gefallen. In London brachen Tullow Oil um 10,31 Prozent auf 443,50 Britische Pence ein.
ArcelorMittal verloren vor dem Hintergrund anhaltend sinkender Metallpreise 7,11 Prozent auf 15,615 Euro. In London gehörten Minenwerte ebenfalls wegen nachhaltiger Preisrückgänge bei Rohstoffen zu den schwächsten Werten. So rutschten Lonmin als schwächster Wert im FTSE 100 um 16,24 Prozent auf 552,00 Pence ab. Xstrata beendeten den Handel 8,66 Prozent tiefer bei 553,00 Pence. BHP Billiton verloren 7,97 Prozent auf 975,00 Pence.
In Paris gaben EADS um 7,84 Prozent auf 11,41 Euro nach. Die Flugzeugtochter Airbus des europäischen Luft- und Raumfahrtkonzerns brauche eine Kapitalerhöhung von mehr als zwei Milliarden Euro, bestätigte ein Sprecher von Airbus einen Bericht der Zeitung «Les Echos». Zudem hatte die Citigroup die EADS-Aktie mit «Sell» in ihren Bewertungshorizont aufgenommen. (awp/mc/gh/36)