Zudem werde der Widerstand gegen das Sparprogramm in Griechenland mit Sorge gesehen.
Der EuroStoxx 50 rutschte ohne einen einzigen Gewinner um 3,84 Prozent auf 2.708,47 Punkte ab. In Paris ging es für den Cac 40 um 3,64 Prozent auf 3.689,29 Punkte nach unten. Der Londoner FTSE 100 verlor nach seinem Feiertag zu Wochenbeginn 2,56 Prozent auf 5.411,11 Punkte.
Am härtesten traf der Kursrutsch Rohstoffwerte und Bankentitel. So sanken die Papiere des Bergbauunternehmens Eurasian Natural mit minus 11,34 Prozent auf 1.086 Britische Pence an das Footsie-Ende, gefolgt von Antofagasta mit einem Abschlag von 8,66 Prozent auf 920,51 Pence. Börsianer verwiesen insbesondere auf die Dollar-Stärke, die die Metallpreise in London belastet habe, sowie eine von der australischen Regierung geplante höhere Gewinnbesteuerung von Bergbaukonzernen. Die Steuerpläne seien schlimmer als gedacht, schrieb Nomura-Analyst Paul Cliff in einer Studie. Im EuroStoxx verbilligten sich Papiere des Stahlkonzerns ArcelorMittal um 5,06 Prozent auf 28,075 Euro.
Noch schwächer tendierten die bereits am Vortag unter Druck stehenden spanischen Banken: Anteile der Banco Bilbao Vizcaya Argentaria (BBVA) weiteten ihre Verluste um 7,59 Prozent aus auf 9,0930 Euro und für Santander ging es um 7,08 Prozent auf 8,6100 Euro nach unten. Die Ratingagentur Fitch bestätigte zwar ihre «AAA»-Einstufung für Spanien, am Markt wurde jedoch diskutiert, dass der Kapitalbedarf von Spanien möglicherweise das Volumen des Rettungspakets für Griechenland übersteigen könnte.
Im Gegensatz zum Vortag blieben auch die anderen europäischen Finanzinstitute nicht verschont. Hier stachen ING mit minus 7,12 Prozent auf 6,39 Euro heraus. In Zürich verloren UBS 5,05 Prozent auf 16,18 Schweizer Franken. Nach Aussagen von Finanzvorstand John Cryan ist eine Dividendenzahlung für 2010 weniger wahrscheinlich. Die schweizerische Grossbank kommt jedoch zunehmend besser aus der Krise und erzielte zum Jahresauftakt den zweiten Quartalsgewinn in Folge. Papiere des Versicherers Swiss Life Holding verbilligten sich trotz guter Zahlen um 1,81 Prozent auf 130,20 Franken.
In Paris sanken die Papiere von Alstom um 4,29 Prozent auf 44,38 Euro, nachdem sie am Vormittag noch stark gefragt gewesen waren. Nach einem Rekordjahr blickt der Energie- und Transporttechnik-Konzern wegen des abschmelzenden Auftragsbuchs vorsichtiger auf die kommenden Jahre. Die Dividende wollen die Franzosen aber anheben. (awp/mc/pg/33)