Der EuroStoxx 50 stieg um 0,60 Prozent auf 2.841,23 Punkte. Der Pariser CAC-40-Index gewann 0,83 Prozent auf 3.890,65 Punkte. In London rutschte der FTSE 100 hingegen nach einer feiertagsbedingten Pause von zwei Tagen um 0,21 Prozent auf 5.996,36 Punkte ab. Hier hätten Anleger erst die Verluste verarbeiten müssen, die die europäischen Aktienmärkte vor allem zu Wochenbeginn verzeichnet hätten, sagten Börsianer.
Der Bausektor verbuchte die grössten Gewinne. So legten Vinci als einer der besten Wert im EuroStoxx 50 um 1,73 Prozent auf 41,275 Euro zu. Händlern zufolge hatten Nachrichten zu Skanska die Stimmung für die Titel des Sektors angehoben. Der schwedische Baukonzern verkauft seinen 50-Prozent-Anteil an der Konzession für eine sechsspurige Autobahn. Skanska-Titel legten um 2,21 Prozent auf 133,90 Schwedische Kronen zu.
Ölwerte zählten in Paris und London ebenfalls zu den Favoriten. So stiegen die Titel von Total um 1,26 Prozent auf 40,40 Euro und die von Royal Dutch Shell um 1,34 Prozent auf 2.149,32 britische Pence. Nach dem jüngsten Wintereinbruch in den USA notiere das «schwarze Gold» weiterhin auf hohem Niveau, begründeten Börsianer die Kursgewinne. Die Anleger erwarteten ein Anziehen der Nachfrage nach Heizöl.
Minenwerte gehörten in London auch zu den grössten Gewinnern. So legten African Barrick Gold als bester Wert im FTSE 100 um 6,27 Prozent auf 618,50 Pence zu. Rio Tinto hingegen mussten 0,45 Prozent auf 4.513,91 Pence abgeben. Wegen heftiger Regenfälle hatte der Bergbaukonzern die Kohleförderung in einigen australischen Minen drosseln müssen.
Titel von Randgold erholten sich mit einem Aufschlag von 3,42 Prozent auf 5.429,42 Pence von den starken Verlusten vom Freitag. Der auf West-Afrika fokussierte Goldförderer hatte Ende letzter Woche mitgeteilt, dass er im vierten Quartal durch die Unruhen in der Elfenbeinküste und einem unerwartet niedrigen Beitrag seines Loulo-Projektes in Mali mit negativen Effekten auf die Produktion rechne. Andere Börsianer begründeten das Plus mit Portfolio-Umschichtungen hin zu Gold und auch Silber. Diese Metalle seien in turbulenten Zeiten weiterhin als sicherer Hafen gefragt.
Smith & Nephew verloren als einer der schwächsten Werte im FTSE 100 1,31 Prozent auf 676,65 Pence. Das Medizintechnikunternehmen war von der US-Gesundheitsbehörde FDA verwarnt worden. Bei der Produktion von Hüftersatzgeräten seien vorgeschriebene Tests nicht ordnungsgemäss durchgeführt worden, hiess es. (awp/mc/ps/24)