EU-Schluss: Überwiegend Verluste

Die Daten liefern wichtige Hinweise für den mit Spannung erwarteten monatlichen Arbeitsmarktbericht der US-Regierung an diesem Freitag. Etwas stärker als erwartete Auftragseingänge in der US-Industrie begrenzten im Handelsverlauf die Verluste wieder. Wettmachen konnten sie sie bei den meisten Börsen Europas aber nicht.


Der EuroStoxx 50 ging am letzten Tag des Quartals mit minus 0,29 Prozent auf 2.931,16 Punkten aus dem Handel. Er verzeichnete damit in den abgelaufenen drei Monaten ein Minus von 1,2 Prozent. Der Cac 40 in Paris fiel am Mittwoch um 0,34 Prozent auf 3.974,01 Punkte. Dagegen legte in London der FTSE 100 um 0,13 Prozent auf 5.679,64 Punkte zu. Hier gaben vor allem die schwer gewichteten Minenwerte Auftrieb.


Im Blick standen einmal mehr die Bankenwerte, denn Deutschland und Frankreich ziehen an einem Strang, wenn es um schärfere Bankenregeln gehen soll. Beide Länder wollen durchsetzen, dass alle Banken in Europa eine Abgabe zur Abwehr von Finanzkrisen zahlen. Zunächst will die Bundesregierung die Gebühr allein einführen und Versicherer verschonen. Paris will alle Finanzmarktakteure zur Kasse bitten. Wirtschaftsministerin Christine Lagarde hält auch eine Steuer auf alle Börsengeschäfte für möglich. Die Titel der BNP Paribas als schwächster Wert im Leitindex der Eurozone gaben um 2,45 Prozent auf 56,86 Euro nach, gefolgt von denen der Deutsche Bank, die um 1,74 Prozent sanken. Die Anteilsscheine der Banco Santander fielen um 1,21 Prozent auf 9,84 Euro und die der Intesa SanPaolo um 1,08 Prozent auf 2,7575 Euro.


Zugleich gewannen die Aktien der Bank of Ireland an der Börse von Dublin 24,22 Prozent auf 1,60 Euro. Das Institut befindet sich nach eigenen Angaben in Verhandlungen mit Investmentbanken über eine Kapitalerhöhung. Mit der Massnahme sollen die Finanzlöcher gestopft werden. Die Aktien der Bank waren zuvor massiv eingebrochen, nachdem ein enorm hoher Rekapitalisierungsbedarf im Zuge der Finanzkrise bekannt geworden war.


In London gehörten die Aktien der führenden europäischen Minengesellschaften zu den grössten Gewinnern. Sie zählen nach Einschätzung von Experten zu jenen Unternehmen, die bei einer konjunkturellen Erholung mit als Erste profitieren. Fresnillo , Vedanta , Antofagasta , Anglo American und Xstrata zählten innerhalb der Branche mit Kurszuwächsen zwischen 0,7 und 1,5 Prozent zu den gefragtesten Werten.


Spitzenwert im «Footsie» waren allerdings die Aktien von British Sky Broadcasting (BSkyB) mit plus 3,44 Prozent auf 598,00 Pence. Zwar zwingt die britische Medienaufsichtsbehörde Ofcom den Bezahlfernsehsender bei zwei grossen Sportkanälen zu niedrigeren Preisen für Wettbewerber, muss aber keine weiteren Inhalte liefern.


Nachdem die Aktien des Netzwerkausrüsters LM Ericsson bereits am Montag von zwei Grossaufträgen aus China profitiert hatten, erhielt das Unternehmen nun einen weiteren milliardenschweren Auftrag, dieses Mal aus Indien. Mit plus 2,70 Prozent auf 76,10 Schwedische Kronen war das Papier daher Spitzenwert im Stoxx Europe 50. (awp/mc/pg/29)

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