Der französische CAC-40-Index legte hingegen um 0,17 Prozent zu auf 2.874,39 Punkte zu.
Erst die Aussicht auf eine schwache Eröffnung an den US-Börsen liess Händlern zufolge die europäischen Börsen im frühen Nachmittagshandel abrutschen. Zuvor hätten noch gute Konjunkturdaten aus der Eurozone für Kursgewinne gesorgt. Im März hatte sich die Stimmung der Einkaufsmanager überraschend von 36,2 Punkten im Vormonat auf 37,6 Zähler aufgehellt. Sowohl in der Industrie als auch im Dienstleistungssektor war die jüngste Talfahrt gebremst worden und die Teilindizes hatten sich von ihren Tiefständen erholen können.
Mit den jüngsten Kursverlusten an den europäischen Börsen melden sich auch wieder die Pessimisten zu Wort. «Es ist einfach noch zu früh für das Ende des Bärenmarktes», sagte der Marktstratege Philippe Gijsels vom Finanzkonzern Fortis. Vor allem die Finanzwerte hätten in den vergangenen Handelstagen nur einen sehr kleinen Teil ihrer immensen Verluste wett machen können. Allerdings ist auch für den Experten Gijsels der Plan des US-Finanzministers Timothy Geithner ein Schritt in die richtige Richtung. Geithner hatte gestern den Kauf von Ramschpapieren und faulen Krediten durch die US-Regierung in einem Volumen von bis zu einer Billion Dollar angekündigt.
Nach dem starken Wochenauftakt zählten die Aktien der grossen europäischen Finanzkonzerne zu den deutlichen Verlierern. An der Börse in Paris verloren die Aktien der Societe Generale 3,35 Prozent auf 30,73 Euro und die Papiere der BNP Paribas 5,13 Prozent auf 32,73 Euro. In London rutschten die Aktien der Lloyds TSB Group um 5,69 Prozent auf 58 Britische Pence.
Ein besonders Augenmerk hatten die Anleger auf die Aktien der Barclays-Bank gelegt. Die Papiere schlossen am Ende mit einem Minus von 3,05 Prozent auf 117,75 Pence. Am Markt kursierten Meldungen über einen Verkauf der Sparte «iShares». Hierzu soll es angeblich Gespräche mit der US-Bank Goldman Sachs geben, hiess es aus Kreisen.
Ausserdem blickten die Anleger auch auf die Aktien des Pharmakonzerns GlaxoSmithKline. Die schlossen mit einem minus von 1,23 Prozent auf 1.004 Pence. Auch hier ging es um eine mögliche Übernahme. Angeblich soll der Konzern an einem Kauf des US-Konkurrenten Allergan interessiert sein. Ein Spreche von GlaxoSmithKline hatte dies noch im Handelsverlauf umgehend dementiert.
Schliesslich bestätigte der Stahlkonzern ArcelorMittal seine Prognose für den operativen Gewinn im ersten Quartal und gab zudem die Ausgabe einer Wandelanleihe bekannt. Das Papier legte um 7,64 Prozent auf 15,84 Euro zu. Mit der Wirtschaftskrise sind auch die Preise für Eisenerz in den Keller gerauscht. Das sorgte an den Börsen für Kursverluste bei den Minenwerten. So rechnet etwa der australisch-britische Bergbaukonzern Rio Tinto mit einem Einbruch in diesem Jahr. Die Aktien von Rio Tinto gingen mit einem Minus von 2,23 Prozent auf 2.202 Pence aus dem Handel. (awp/mc/pg/33)