EU-Schluss: Uneinheitlich – Wall Street ohne klare Richtung
Der EuroStoxx 50 sank um 0,06 Prozent auf 2.876,14 Zähler. Der Pariser CAC-40-Index gewann hingegen 0,08 Prozent auf 3.799,11 Punkte. Für den FTSE 100 in London ging es wiederum um 0,27 Prozent auf 5.313,00 Zähler nach unten.
Banktitel gehörten überwiegend zu den Gewinnern. In den USA will die krisengeschüttelte Bank of America die von der US-Regierung geleisteten Finanzhilfen von insgesamt 45 Milliarden Dollar (rund 30 Milliarden Euro) noch in diesem Jahr zurückzahlen. Societe Generale sprangen mit einem Plus von 1,48 Prozent auf 48,395 Euro an die Spitze des EuroStoxx 50. Dahinter legten Intesa SanPaolo um 1,44 Prozent auf 2,995 Euro zu.
Auch in London gehörten die Banken zu den grössten Gewinnern, obwohl die britischen Branchenvertreter einem Bericht der «Financial Times» zufolge die grösste ausländische Gläubigergruppe des in Geldnöte geratenen Staatsfonds Dubai World sind. Royal Bank of Scotland (RBS) legten als Spitzenreiter im FTSE 100 um 4,69 Prozent auf 34,183 Britische Pence zu. Lloyds Banking Group kletterten dahinter um 4,43 Prozent auf 55,606 Pence.
PSA Peugeot Citroen rutschten nach anfänglicher Euphorie über eine enge Allianz mit dem japanischen Branchenkollegen Mitsubishi Motors mit einem Abschlag von 2,70 Prozent auf 23,925 Euro auf den letzten Platz im Cac 40. Zu Handelsbeginn waren sie noch auf bis zu 25,65 Euro nach oben geschnellt. Die Allianz werde nicht alle Probleme von Peugeot lösen, warnten Experten. Zudem sei der angepeilte Partner zu klein, um den boomenden asiatischen Markt zu erobern. In Tokio waren Mitsubishi-Titel mit einem deutlichen Plus von 13,5 Prozent aus dem Handel gegangen.
In London kletterten die Aktien von Kingfisher um 0,81 Prozent auf 238,10 Pence. Europas grösste Baumarktkette hatte im dritten Quartal einen Umsatz- und Gewinnsprung verzeichnet. Der Ertrag sei höher als erwartet ausgefallen, sagten Händler.
Zudem stiegen Thomas-Cook-Anteilsscheine um 0,89 Prozent auf 216,80 Pence. Der zweitgrösste Reisekonzern Europas will einem Pressebericht zufolge den Konkurrenten Öger Tours übernehmen. Die Unternehmen verhandelten bereits über Details, berichtete die «Financial Times Deutschland» unter Berufung auf mehrere beteiligte Personen.
In Zürich stiegen Novartis leicht um 0,09 Prozent auf 56,20 Schweizer Franken. Die Europäische Kommission hatte das Produkt «Onbrez» des schweizerischen Pharmakonzerns zur Behandlung von chronisch obstruktiven Lungenkrankheit (COPD) zugelassen. In den USA muss Novartis dagegen weiter auf die Zulassung warten. (awp/mc/pg/30)