Der EuroSTOXX50 schloss 1,22 Prozent höher bei 2.429,94 Zählern. Der französische CAC-40-Index stieg um 1,10 Prozent auf 3.269,46 Punkte. Beim Londoner FTSE 100 hingegen standen zum Schluss Verluste von 0,31 Prozent auf 4.169,21 Zähler zu Buche.
In London verloren die Aktien der London Stock Exchange (LSE) 10,35 Prozent auf 516,07 britische Pence und gehörten damit zu den schwächsten Werten. Der Börsenbetreiber lag mit seinen Zahlen zwar im Rahmen der Erwartungen, rechnet aber mit weiterhin schwierigen Marktbedingungen. Die Aktien von SABMiller rückten hingegen um 2,65 Prozent auf 927,00 Pence. vor. Der Brauereikonzern hat im ersten Halbjahr 2008 mehr verdient, warnte aber zugleich vor einer schwächeren Nachfrage in vielen seiner Märkte. Die Dividende beliess der Konzern unverändert.
Zu den Favoriten im «Footsie» zählten Aktien der BT Group mit plus 8,89 Prozent auf 122,50 Pence. Der Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen ging zwar im zweiten Quartal um ein Prozent auf 1,43 Milliarden Pfund (1,74 Milliarden Euro) zurück. Die Umsätze stiegen aber um vier Prozent auf 5,3 Milliarden Pfund (6,4 Milliarden Euro). Damit lagen die Ergebnisse des Telekomkonzerns leicht über den nach der Prognosesenkung nach unten revidierten Schätzungen der Analysten.
Papiere von GDF Suez verteuerten sich an der Börse in Paris um 4,97 Prozent auf 33,90 Euro. Der französische Energieversorger wuchs in den ersten neun Monaten des Jahres zweistellig. Sein Gewinnziel für das laufende Jahr bekräftigte der Konzern. Analysten von Oddo Securities rechnen damit, dass die Franzosen von allen Versorgern, die die Analysten beobachten, in diesem Jahr der einzige mit einem zweistelligen Wachstum sein dürfte. Aufgrund der Diversifikation sei GDF Suez die mit dem geringsten Risiko behaftete Investition in dem Sektor.
Mit einem Minus von 6,10 Prozent auf 38,20 Euro übernahmen die Papiere von Societe Generale die rote Laterne. Als Belastung verwiesen Händler auf Gerüchte, wonach es bei den strukturierten Produkten der Bank zu Verlusten gekommen sei. Vertreter des Finanzinstituts wollten dazu zunächst keine Stellung nehmen.
UniCredit-Titel schlossen jedoch nach den Zahlen vom Vortag an ihre Kursgewinne an und hielten sich im europäischen Leitindex im Spitzenfeld. Die Aktien legten 4,01 Prozent auf 1,95 Euro zu. Beim italienischen Bankinstitut war der Gewinn nicht so stark wie befürchtet zurückgegangen.
An der Börse in Madrid stiegen die Titel von Repsol-YPF um 1,26 Prozent auf 14,42 Euro. Der spanische Ölkonzern hat dank eines guten Geschäfts in Argentinien im dritten Quartal beim Gewinn zweistellig zugelegt. Die Anhebung des Ölpreises in dieser Region hatte die sinkende Produktion ausgeglichen und den operativen Gewinn des Konzerns um knapp ein Fünftel auf 1,56 Milliarden Euro nach oben getrieben. Analysten hatten mit 1,54 Milliarden Euro gerechnet. (awp/mc/pg/32)