EU-Schluss: Verluste eingedämmt – Hoffnung auf Hilfe für US-Banken

Der EuroSTOXX 50 schloss 0,20 Prozent schwächer bei 2.293,23 Punkten und damit nur knapp unter seinem Tageshoch. Der Londoner FTSE 100 ging kaum verändert mit plus 0,01 Prozent auf 4.228,93 Zähler aus dem Handel. In Paris verzeichnete der CAC-40-Index zum Börsenschluss noch Verluste von 0,09 Prozent auf 3.066,29 Punkte.


Kontinentaleuropäische Finanztitel versammelten sich nach negativen Nachrichten aus der Branche wie einem Milliardenverlust bei der Deutschen Bank am Ende der Indizes. Auch endgültige Zahlen der spanischen Bank Santander , deren operativer Gewinn leicht über den Analystenerwartungen lag, sorgten nicht für Begeisterung – vielmehr stiess Anlegern der gestiegene Anteil schlechter Kredite sauer auf. Die Aktie verlor 1,14 Prozent auf 6,08 Euro. Societe Generale gaben um 5,67 Prozent auf 30,370 Euro nach, dahinter verloren Credit Agricole 3,44 Prozent auf 9,201 Euro.


In Grossbritannien erholten sich Bankenwerte indes deutlich. Wie erwartet senkte die britische Notenbank ihren Leitzins wegen der Wirtschaftskrise um deutliche 0,50 Prozentpunkte auf 1,00 Prozent. Royal Bank of Scotland (RBS) legten um 5,77 Prozent auf 22 Pence zu, Lloyds Banking Group verteuerten sich um 5,67 Prozent auf 98,25 Pence.


Aus dem realwirtschaftlichen Sektor gab es keine positiven Neuigkeiten. Unilever erzielte zwar einen Umsatz über den Erwartungen. Allerdings gab der Konsumgüterkonzern weder einen Ausblick auf 2009, noch konnten die Ziele für 2010 bestätigt werden. Die Aktie schloss 6,00 Prozent tiefer bei 16,140 Euro und übernahm damit die rote Laterne im EuroSTOXX.


In London glänzten Aktien der BG Group mit plus 10,20 Prozent auf 1.040,50 Pence an der «Footsie»-Spitze. Mit einem Sprung beim Überschuss um 25 Prozent habe der Gasehersteller die Markterwartungen übertroffen worden, sagten Händler. TUI Travel sieht sich auf Kurs, was die Aktie mit Gewinnen von 8,02 Prozent auf 221,00 Pence honorierte. GlaxoSmithKline legten nach Jahreszahlen um 0,71 Prozent auf 1.277 Pence zu. Der britische Pharmakonzern wagt keinen Ausblick auf 2009 und kündigte weitere Kosteneinsparungen an. Unterdessen fiel der Umsatz etwas besser aus, der Gewinn je Aktie (EPS) vor Sonderposten verfehlte die Schätzungen leicht. (awp/mc/pg/33)

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