Nach deutlichen Verlusten im US-Leitindex Dow Jones Industrial am Vorabend, ging es an diesem Tag noch etwas weiter nach unten. Die stärker als erwartet gestiegenen Verkäufe neuer Häuser liessen auf eine überraschend schnell wachsende Wirtschaft schliessen, hiess es. Dies wiederum dämpfe Hoffnungen auf eine Leitzinssenkung im ersten Halbjahr.
Der europäische Leitindex EuroSTOXX 50 ging mit einem Minus von 0,64 Prozent auf 4.149,01 Zähler aus dem Handel. Im Wochenverlauf hat der damit 0,6 Prozent verloren. Der auch Schweizer und britische Werte umfassende STOXX 50 gab um 0,80 Prozent auf 3.759,19 Punkte nach. Der Euronext 100 fiel um 0,49 Prozent auf 969,92 Zähler. Der französische CAC 40 büsste 0,48 Prozent auf 5.582,30 Punkte ein. In London sank der Leitindex FTSE 100 um 0,66 Prozent auf 6.228,00 Zähler.
Saint Gobain sprangen mit plus 4,91 Prozent auf 72,65 Euro an die Spitze des Börsenbarometers der Eurozone. Der Baustoffhersteller kündigte nach positiven Zahlen für 2006 für das laufende Jahr erneut ein zwe istelliges Gewinnwachstum an.
L’Oreal legten um 3,67 Prozent auf 80,60 Euro zu und belegten damit dem zweiten Platz im europäischen Standardwerte-Index. Die beiden Investmentbanken Credit Suisse und Merrill Lynch haben die Aktie des französischen Kosmetik-Unternehmens hochgestuft und zum Kauf empfohlen. Am Donnerstagabend hatte das Unternehmen nach Börsenschluss seinen Gewinnausblick auf das Gesamtjahr 2006 bestätigt.
Die Nokia-Aktie baute ihren fünfprozentigen Gewinn vom Vortag weiter aus und profitierte dabei ebenfalls von positiven Analystenkommentaren. Die Aktie gewann 2,40 Prozent auf 16,65 Euro. Die Deutsche Bank hatte die Papiere des finnischen Mobiltelefonherstellers nach den am Donnerstag vorgelegten Zahlen von «Hold» auf «Buy» angehoben und das Kursziel von 16,30 auf 18,50 Euro erhöht. UBS hatte die Einstufung «Buy» bekräftigt und das Ziel von 19 auf 20 Euro erhöht.
Bester Wert im britischen Leitindex waren Imperial Tobacco Group mit einem Aufschlag von 2,58 Prozent auf 2.106,00 Pence. Defensive Werte seien an diesem Handelstag gefragt, sagten Marktteilnehmer. Ausserdem hatte sich die Citigroup vorsichtig optimistisch zu dem Tabakkonzern geäussert. Dagegen gehörten die Aktien der Bergbau-Unternehmen wie Xstrata, BHP Billiton , Kazakhmys oder Antofagasta zu den grössten Verlierern. Sie büssten zwischen 1,6 und 3,2 Prozent ein. (awp/mc/ab)