EU-Schluss: Verluste – Stimmungsumschwung in USA belastet

Der EuroSTOXX 50 verlor 1,00 Prozent auf 1.991,63 Zähler. Zuletzt hatte der Index im März 2003 unter 2.000 Punkten notiert. Der französische CAC-40-Index gab um 0,54 Prozent auf 2.735,8 Zähler nach. Der Londoner FTSE 100 rutschte um 0,99 Prozent auf 3.850,73 Zähler ab.


Die Finanztitel im EuroSTOXX 50 beendeten den Handel überwiegend im Minus, nachdem ihre Kursgewinne bis zum Nachmittag noch massgeblich für die Zugewinne der Indizes verantwortlich gewesen waren. ING stürzten mit einem Abschlag von 11,51 Prozent auf 3,575 Euro auf den letzten Indexplatz. Beim niederländischen Finanzkonzern verlässt der bisherige Finanzvorstand John Hele zum 1. April das Unternehmen. Nachfolger soll der ehemalige HSBC-Manager Patrick Flynn werden.


UniCredit gehörten im Index zu den wenigen Finanz-Titeln, die den Handelstag im positiven Terrain abschliessen konnten. Die Titel der italienischen Bank setzten sich mit einem Plus von 3,68 Prozent auf 0,93 Euro sogar an die Spitze des EuroSTOXX 50. Händlern zufolge beflügelten optimistische Äusserungen von Unternehmenschef Alessandro Profumo die UniCredit-Titel. Der Manager rechnet damit, dass die Bank ihr Ziel eines Nettogewinns im abgelaufenen Jahr von vier Milliarden Euro erreicht hat. Auch die Entwicklung in Osteuropa bereite dem Unternehmen trotz Krise keine Sorgen.


In London stürmten Royal Bank of Scotland (RBS) mit einem Plus von 9,84 Prozent auf 22,63 Britische Pence an die Spitze des FTSE 100. Die britische Grossbank will sich Medienberichten zufolge von zahlreichen Unternehmensteilen trennen, bis zu 20.000 Jobs abbauen und sich stärker auf das Kerngeschäft konzentrieren.


In Paris gehörten Aktien von Saint-Gobain mit einem Minus von 10,55 Prozent auf 21,29 Euro zu den schwächsten Werten im CAC-40. Bereits am Freitag hatten die Titel des französischen Baustoffkonzerns unter der Ankündigung einer Kapitalerhöhung und der Halbierung der Dividende gelitten. Diese Nachricht habe auch am Montag auf den Papieren gelastet, sagten Händler.


Endesa und Enel konnten zulegen. Zwei Jahre nach der gescheiterten Übernahme des spanischen Stromversorgers durch E.ON hat der italienische Energie-Konzern Enel das spanische Unternehmen unter seine Kontrolle gebracht. Die Italiener einigten sich mit dem spanischen Mischkonzern Acciona darauf, für 11,1 Milliarden Euro dessen 25-prozentigen Anteil an Endesa zu übernehmen. Enel erhöht seine Beteiligung am zweitgrössten Versorger Spaniens damit auf 92 Prozent. Endesa gewannen 1,98 Prozent auf 24,69 Euro, Enel stiegen um 1,82 Prozent auf 4,33 Euro. (awp/mc/ps/34)

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