EU-Schluss: Verluste – US-Daten enttäuschen

Der gesunkene Gewinn bei GE und der Verlust bei der BofA zeigten, dass die US-Wirtschaft und die Konsumenten trotz der leichten Erholung weiter zu kämpfen hätten. Zudem trübte sich das von der Universität Michigan erhobene Konsumklima im Oktober überraschend ein.


Der EuroStoxx 50 schloss mit minus 1,55 Prozent bei 2.893,53 Punkten. Auf Wochensicht verblieb dennoch ein Plus von 0,39 Prozent. Der Londoner FTSE 100 büsste am Freitag 0,63 Prozent auf 5.190,24 Zähler ein. In Paris rutschte der CAC-40-Index um 1,45 Prozent auf 3.827,60 Zähler ab.


Banktitel gehörten meist zu den grossen Verlierern. So rutschten BNP Paribas um 2,69 Prozent auf 54,70 Euro ab. Banco Santander verloren 2,43 Prozent auf 11,22 Euro. In London gaben Standard Chartered um 1,91 Prozent auf 1.543 Pence ab. Lloyds Banking Group hingegen kletterten um 1,85 Prozent auf 93,568 Pence. Das angeschlagene britische Finanzinstitut hat den defizitären Immobilienmakler Halifax Estate Agencies für den symbolischen Preis von einem Pfund an den Konkurrenten LSL Property Services verkauft. Auswirkungen auf das eigene Ergebnis erwartet Lloyds nur in geringem Masse.


Der Ölpreis kletterte den siebten Tag in Folge und notierte zuletzt knapp unter der Marke von 78 US-Dollar je Barrel. Zuvor hatte er im frühen Handel ein neues Jahreshoch markiert. Entsprechend gehörten Werte wie Total , Eni und Repsol-YPF zu den stärksten Werten im EuroStoxx 50. Während Total noch ein Plus von 0,68 Prozent auf 42,15 Euro und Eni einen Aufschlag von 0,45 Prozent auf 18,00 Euro verzeichnen konnte, konnte Repsol das Abrutschen ins negative Terrain nicht verhindern und beendete den Handel 0,51 Prozent tiefer bei 18,645 Euro. Royal Dutch Shell legten um 1,09 Prozent auf 1.884 Pence zu und BP gewannen 0,63 Prozent auf 564,055 Pence.


Ericsson kletterten mit einem Aufschlag von 1,97 Prozent auf 72,60 schwedische Kronen an die Spitze des Stoxx 50 . Das gemeinsam mit dem japanischen Sony-Konzern betriebene Gemeinschaftsunternehmen Sony Ericsson hatte im dritten Quartal einen geringeren Vorsteuerverlust verzeichnet als von Experten erwartet. Grund für die Entwicklung bei dem Mobiltelefon-Hersteller war eine Senkung der Kosten.


Carrefour gehörten mit minus 3,33 Prozent auf 30,15 Euro zu den schwächsten Werten im EuroStoxx 50. Der französische Einzelhandelskonzern hatte am Donnerstag nach Börsenschluss angedeutet, im laufenden Jahr nur das untere Ende der eigenen Prognosespanne für den operativen Gewinn zu erreichen. Zudem will sich das Unternehmen bereits nach kurzer Zeit wieder aus Russland zurückziehen.


In Zürich kletterten Swiss Life mit einem Aufschlag von 4,47 Prozent auf 140,20 Schweizer Franken auf den ersten Platz im SMI . Die Citigroup hatte zuvor die Titel des schweizerischen Lebensversicherers von «Hold» auf «Buy» hochgestuft und das Kursziel von 120,00 auf 160,00 Franken angehoben. Als Grund führten die Analysten die gute Entwicklung der Finanzmärkte an. Dies habe die Bilanzrisiken des Versicherers sowie seine Kapitalposition positiv beeinflusst. (awp/mc/pg/31)

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