EU-Schluss: Weitere Gewinne – Gute Zahlen und Griechenland-Hoffnung
Da der Terminkalender zu Wochenbeginn noch übersichtlich war, blieb weiterhin Sorgenkind Griechenland im Blick. Händler sprachen von einer grundsätzlich positiven Tendenz, dass das Land den Staatsbankrott vermeiden könne.
Der EuroStoxx 50 stieg um 0,99 Prozent auf 2.947,04 Punkte. In Paris verbuchte der Cac 40 ein Plus von 1,17 Prozent auf 3.997,39 Punkte, der Londoner FTSE 100 gewann 0,53 Prozent auf 5.753,85 Punkte.
Mehrheitlich besser als der Markt entwickelten sich Finanztitel. Im EuroStoxx 50 gehörten ING mit plus 2,87 Prozent auf 7,418 Euro zu den Favoriten, in London gehörte die Royal Bank of Scotland (RBS) mit plus 4,03 Prozent auf 57,414 Britische Pence zu den Gewinnern. Das gleiche Bild zeigte sich in der Schweiz: Die UBS legte um 2,57 Prozent auf 17,590 Schweizer Franken zu, Titel der schweizerischen Privatbank Julius Bär gewannen nach einer Hochstufung der Deutschen Bank 1,84 Prozent auf 38,800 Franken.
Insgesamt gute Konjunkturaussichten, die am vergangenen Freitag auch von US-Zahlen weiter untermauert worden waren, sowie steigende Metallpreise verhalfen auch Minen-Titeln zu Gewinnen. So ging es etwa für Anglo American um 2,71 Prozent auf 2.923,09 Pence nach oben. Rio-Tinto-Papiere verbuchten ein Plus von 1,71 Prozent auf 3.799,29 Pence.
Nach oben zeigte auch die Entwicklung der Aktien von Air Liquide. Sie verteuerten sich nach Zahlen um 1,69 Prozent auf 89,860 Euro. Der französische Gasehersteller war im ersten Quartal in die Wachstumsspur zurückgekehrt. Mehrere Analysten sprachen von einer Umsatzentwicklung, die den Markterwartungen entsprochen habe. Das gab der Aktie offenbar positive Impulse.
Ebenfalls von guten Zahlen ins Plus gedrückt wurden Papiere des Navigationsgeräte-Herstellers TomTom. Das Unternehmen hatte seinen Umsatz im ersten Quartal gesteigert und entgegen der Markterwartungen einen kleinen Nettogewinn erwirtschaftet. Zudem waren die durchschnittlichen Verkaufspreise weniger stark als befürchtet gesunken. Die Aktien verzeichneten ein sattes Kursplus von 9,75 Prozent auf 6,573 Euro.
Negativ verlief der Wochenauftakt dagegen für UCB. Die Papiere des belgischen Pharmaunternehmens sanken um 3,70 Prozent auf 31,010 Euro, nachdem UCB bekanntgegeben hatte, dass sich die Wiedereinführung von Neupro, eines Medikaments gegen das Parkinson-Syndrom, auf dem US-Markt um zwei Jahre verspäten könnte. Von einem Analystenkommentar profitierten Aktien des niederländischen Chemie- und Pharmakonzerns AkzoNobel. Sie gewannen 3,77 Prozent auf 47,700 Euro, nachdem die Deutsche Bank sie hochgestuft und das Kursziel angehoben hatte. (awp/mc/ps/29)