EU-Schluss: Zweistelliges Plus – Anleger begrüssen Banken-Hilfspaket

«Es wird seine Zeit brauchen, bis diese Initiativen zu wirken anfangen, aber in den Geld- und Kreditmärkten gibt es schon erste Hoffnungszeichen», hiess es bei Morgan Stanley. Der EuroSTOXX50 schloss 11,00 Prozent höher bei 2.688,32 Zählern. Der STOXX 50 gewann 10,76 Prozent auf 2.319,85 Punkte. Der französische CAC-40-Index stieg um 11,18 Prozent auf 3.531,50 Punkte. Beim Londoner FTSE 100 standen zum Schluss wegen der Schwäche der Bankentitel weniger deutliche Gewinne von 8,26 Prozent auf 4.256,90 Zähler zu Buche.


Die Titel der britischen Banken HBOS, Lloyds TSB und Royal Bank of Scotland (RBS) profitierten indes nicht von der Beteiligung der britischen Regierung sowie den vereinbarten Stabilisierungsmassnahmen der Euro-Länder und versammelten sich am «Footsie»-Ende. Laut Marktexperten befürchten die Anleger, der Einstieg der Regierung könnte die Erlöse schmälern. HBOS stürzten um 27,54 Prozent auf 97,17 Pence ab, Lloyds verbilligten sich um 14,47 Prozent auf 162,00 Pence. Llodys hat die Übernahmebedingungen für HBOS geändert und eine Kapitalerhöhung angekündigt. Für RBS ging es um 8,37 Prozent auf 65,75 Pence bergab.


Besser hielten sich Barclays mit einem Plus von 3,73 Prozent auf 225,25 Pence. Anders als die drei zuvor genannten Banken hofft das Institut, ohne staatliche Mittel auszukommen. Die Aktie von Standard Chartered sprang sogar um 20,06 Prozent auf 1.057,00 Pence hoch. Nach eigenen Angaben ist die Bank gut kapitalisiert und wird keine Kapitalerhöhung durchführen.


Im übrigen Europa entwickelten sich Finanzaktien uneinheitlich. Societe Generale waren mit minus 2,00 Prozent auf 49,00 Euro einer der wenigen Verlierer im EuroSTOXX 50. Laut Händlern sollen der französischen Bank Verluste mit strukturierten Produkten drohen. Diese kommentierte die Gerüchte bisher nicht. Dagegen schossen ING um 27,21 Prozent auf 13,255 Euro hoch.


Gegen den positiven Markttrend verloren die Aktien von Philips 3,20 Prozent auf 15,275 Euro. Der Elektronikkonzern kündigte nach einem überraschend schwachen dritten Quartal weitere Sparmassnahmen an. Zudem sollen Investitionen zunehmend in Wachstumsregionen verlagert und das Tempo beim Rückkauf eigener Aktien gedrosselt werden. (awp/mc/ps/34)

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