Der CAC-40-Index stieg um 0,52 Prozent auf 3.391,31 Zähler. Der FTSE 100 gewann 0,52 Prozent auf 4.583,40 Punkte. Zunächst standen Unternehmenszahlen im Fokus der Anleger. Am Nachmittag folgt in den USA noch das von der Uni Michigan ermittelte Verbrauchervertrauen.
«Die Rally der vergangenen zwei Wochen ist sehr schnell gelaufen und der Markt ist jetzt gefährlich überkauft», warnte Alexandre Le Drogoff, technischer Analyst bei Aurel BGC. «Wir sind reif für eine Pause, die gesund wäre, falls wir den Aufwärtstrend am Leben halten wollen.» Auch langfristig bleibt der Experte vorsichtig: «Wir haben noch keine Umkehr des vor zwei Jahren begonnenen Abwärtstrends gesehen.»
Aktien der Vodafone Group gehörten nach Zahlen mit plus 2,10 Prozent auf 119,35 Pence zu den besseren Werten im «Footsie». Der britische Mobilfunkkonzern hält nach einem Umsatzanstieg an seiner Prognose fest. «Es gibt nichts wirklich Aufregendes bei den Zahlen, aber sie sehen ganz gut aus», sagte ein Londoner Händler. Analyst Mike Kovacocy von Daiwa Securities sah eine «Erleicherungsrally». Er hob hervor, dass die Zahlen die Erwartungen erfüllt haben und Vodafone bei seinem Ausblick bleibt.
Dagegen liessen schwache Zahlen den Kurs von Ericsson um 4,26 Prozent auf 74,20 schwedische Kronen einbrechen. Das schleppende Geschäft mit Handys und Mobilfunkchips belastete den schwedischen Netzwerkausrüster auch im zweiten Quartal. Die Schweden verdienten nicht einmal halb so viel wie im Vorjahreszeitraum und das Handy-Joint-Venture Sony Ericsson kommt immer noch nicht aus den roten Zahlen. Der Umsatz wuchs dagegen dank des gut laufenden Servicegeschäfts. WestLB-Analyst Thomas Langer sprach von durchwachsenen Ergebnissen.
TeliaSonera-Aktien legten indes dank guter Zahlen um 6,58 Prozent auf 47,00 Kronen zu. Beim skandinavischen Telekomkonzern zahlten sich die Sparbemühungen mit einem überraschenden Gewinnanstieg im zweiten Quartal aus. Der Konzern schraubte nun seinen Ausblick für das Gesamtjahr nach oben und rechnet mit einer höheren operativen Marge.
Trotz erwartungsgemässer Zahlen und einer bekräftigten Jahresprognose verloren Danone-Aktien 2,44 Prozent auf 36,72 Euro. «Die Entwicklung bei Milchprodukten sollte beruhigend wirken, aber die abnehmende Dynamik bei Babynahrung wirft Fragen auf», kommentierte ING-Analyst Marco Gulpers den Geschäftsbericht des Nahrungsmittelherstellers.
Schwache Zahlen und eine negative Studie drückten Air France-KLM mit 1,73 Prozent auf 8,854 Euro ins Minus. Der Umsatz des führenden europäischen Luftfahrtkonzerns ging im ersten Quartal des Geschäftsjahres 2009/10 um rund ein Fünftel zurück, wie das Unternehmen am Vorabend mitteilte. Societe Generale (SocGen) stufte die Aktie in Reaktion auf die Zahlen von «Buy» auf «Hold» ab mit einem Kursziel von 9,65 Euro.
Syngenta-Aktien fielen mit minus 3,78 Prozent auf 246,80 Schweizer Franken ans Ende im Swiss-Market-Index (SMI) . Der Agrochemiekonzern musste in den ersten sechs Monaten 2009 weiter wegen ungünstiger Wechselkursveränderungen Einbussen hinnehmen und gab sich beim Ausblick für den Gewinn je Aktie (EPS) im laufenden Jahr nun etwas zurückhaltender. Die Zahlen wurden in den meisten Kommentaren als enttäuschend gewertet. Experten bewerteten vor allem die erneute Korrektur des Ausblicks negativ. (awp/mc/pg/16)