EU-Verlauf: Börsen verringern Kursplus – Erholung «nicht nachhaltig»

Der EuroSTOXX 50 hielt sich am Mittag mit 0,15 Prozent auf 2.487,45 Zähler im Plus, nachdem er zum Start noch bis auf 2.540 Punkte geklettert war. Der Londoner FTSE 100 verlor 0,12 Prozent auf 4.241,53 Punkte, während der französische CAC-40-Index noch mit 0,17 Prozent auf 3.341,94 Zähler im Plus stand.


Aktien der UniCredit hielten sich mit plus 5,38 Prozent auf 1,96 Euro an der EuroSTOXX -Spitze. Der Gewinn der italienischen Grossbank brach im dritten Quartal wegen neuer Milliardenbelastungen um gut die Hälfte ein. Allerdings schrieb das Institut im Gegensatz zu manchem Wettbewerber trotz der massiven Zuspitzung der Finanzkrise schwarze Zahlen. Händlern zufolge fielen die Ergebnisse entsprechend nicht so schlimm aus wie befürchtet. Cheuvreux-Analyst Carlo Tommaselli hob zudem das überraschend starke Zinsergebnis hervor.


Andere Finanztitel konnten sich der negativen Stimmung für die Branche nicht entziehen: Aktien von Intesa SanPaolo weiteten ihre Vortagesverluste aus und sackten um weitere 2,78 Prozent auf 2,445 Euro ab. BNP Paribas gaben um 2,86 Prozent auf 46,91 Euro nach. In der zweiten Reihe rutschten Natixis um 11,06 Prozent auf 1,85 Euro ab. Die französische Bank dementierte zwar einen Pressebericht, demzufolge sie im Oktober einen Handelsverlust von 975 Millionen Euro erlitten haben soll. Allerdings räumte Natixis einen Ertragsverlust der Investmentbanking-Sparte im vergangenen Monat in Höhe von 250 Millionen Euro ein.


In Zürich gaben Zahlen von Swiss Life den Ton an – die Aktien sackten um 14,91 Prozent auf 92,75 Franken ab. Der Schweizer Lebensversicherer hat wegen der Kapitalmarktkrise sein Gewinnziel gestrichen und stellt das Aktienrückkaufprogramm ein.


Für LVMH ging es unterdessen um 3,29 Prozent auf 45,20 Euro hoch. Händler verwiesen auf Medienberichte, denen zufolge der Luxusgüterkonzern in China in den vergangenen Monaten ein Umsatzwachstum von 30 Prozent erzielt habe. Zudem gebe es keine Anzeichen, die auf einen veränderten Trend hindeuteten. Electricite de France (EdF) gewannen nach einem Umsatzanstieg und einer Bestätigung der Gewinnziele 1,54 Prozent auf 48,23 Euro.


In London zogen die schwergewichteten Minenwerte den «Footsie» nach unten. Aktien von Eurasian Natural sackten um 8,13 Prozent auf 260,00 Pence ab. Der Minenkonzern erwartet nach einer Produktionskürzung nun Jahresergebnisse am unteren Ende der Ziele. Davon wurden auch die Konkurrenten belastet – so verloren Lonmin 5,65 Prozent auf 1.019,00 Pence, Kazakhmys büssten 7,05 Prozent auf 283,00 Pence ein.


Positiv wurden unterdessen die Zahlen von Sainsbury und Scottish & Southern Energy aufgenommen. Der Einzelhändler überraschte mit seinem Gewinnanstieg positiv, was den Aktien ein Plus von 5,60 Prozent auf 287,50 Pence bescherte. Für die Titel des Energiekonzerns ging es um 4,02 Prozent auf 1.190,00 Pence hoch. Der Gewinn war zwar um 54,5 Prozent zurückgegangen, dennoch rechnet Scottish & Southern mit einem moderaten Plus beim Vorsteuergewinn im Gesamtjahr. (awp/mc/ps/17)

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