EU-Verlauf: Deutliche Gewinne – EuroStoxx 50 auf Zweiwochenhoch

Auch die europäischen Einkaufsmanager-Indizes haben laut Aussagen aus dem Markt die Stimmung der Anleger gestützt.


Der EuroStoxx 50 stieg bis zum Mittag um 1,91 Prozent auf 2.651,67 Punkte und damit auf den höchsten Stand seit rund zwei Wochen. Der Pariser Cac 40 gewann 2,09 Prozent auf 3.574,77 Punkte und der FTSE 100 in London rückte um 1,66 Prozent auf 5.236,86 Punkte vor. Einige Unternehmen standen mit Zahlen im Blick. Am Nachmittag dürften noch Konjunkturdaten aus den USA richtungweisende Impulse geben.


Bei Ahold sorgten Zahlen für Verluste von 1,94 Prozent auf 10,350 Euro, was den letzten Platz im Amsterdam-Exchanges-Index (AEX) bedeutete. Der niederländische Einzelhändler hatte im ersten Quartal seinen Umsatz und das operative Ergebnis nur leicht gesteigert, der Gewinn hatte aber aufgrund von Sondereffekten deutlich zugelegt. Dagegen legten Air France-KLM an der Indexspitze um 5,99 Prozent auf 10,500 Euro zu. Die Fluggesellschaft war im Mai wieder zum Aufwärtskurs des Jahresbeginns zurückgekehrt und hatte sowohl die Passagierzahlen als auch das Frachtaufkommen steigern können.


Gute US-Absätze der Autobranche liessen Fiat um 3,39 Prozent auf 8,99 Euro steigen. Die Italiener sind insbesondere über ihr Engagement beim Konkurrenten Chrysler in den USA tätig. Im Sog der guten Branchenstimmung zogen auch Renault und PSA Peugeot Citroen deutlich an.


Die britische Baumarktkette Kingfisher hatte dank Sparmassnahmen trotz stagnierender Umsätze ihren Gewinn steigern können, was für überdurchschnittliche Kursgewinne von 2,77 Prozent auf 230,00 Pence reichte. Indes erlitt der Ölkonzern BP einen neuen Rückschlag im Kampf gegen die Ölpest im Golf von Mexiko. Trotz dieser negativen Nachricht und einer Abstufung durch die Ratingagentur Fitch konnten die zuletzt gebeutelten Papiere um 2,80 Prozent auf 441,80 Britische Pence zulegen.


Halbleiterwerte zogen dank einer positiven Branchenstudie deutlich an. Goldman-Sachs-Analyst James Covello sieht die Halbleiterunternehmen im stärksten jemals beobachteten Branchenzyklus. Er hob seine Investitionsprognosen für 2010 und 2011 auf bis zu 62 Milliarden US-Dollar an und erwartet erst 2011 den Höhepunkt des Zyklus. Auch die Einschätzung des Marktforschungsinstituts Gartner, wonach die Halbleiterindustrie sich in diesem Jahr über kräftig anziehende Umsätze freuen darf, sorgte für gute Stimmung. Entsprechend verteuerten sich STMicroelectronics in Paris um 3,06 Prozent auf 6,692 Euro. An der Amsterdamer Börse ging es für ASML Holding um 3,09 Prozent auf 24,205 Euro hoch. (awp/mc/ps/16)

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