EU-Verlauf: Deutliche Verluste – Leerverkaufs-Verbot belastet

In Frankfurt rutschte der deutsche Leitindex Dax wieder unter die Marke von 6.000 Punkten.


Die BaFin hatte am Vorabend ungedeckte Wetten auf fallende Kurse von europäischen Staatsanleihen sowie von Finanzwerten verboten und schon an der Wall Street für einen Kursrutsch gesorgt. «Die Märkte hatten eigentlich auf entspannende Äusserungen zum Euro gehofft», kommentierte ein Händler. Ein anderer Börsianer sprach davon, dass die Anweisungen den Euro weiter schwächen dürften, obwohl sie fallende Aktienkurse nicht verhindern könnten. Der Euro setzte seine Talfahrt ungebremst fort und notierte zwischenzeitlich sowohl zum US-Dollar als auch zum Yen auf mehrjährigen Tiefstständen.


Mit den Regulierungsmassnahmen blieben Finanzwerte im Mittelpunkt und gehörten zu den grössten Verlierern. Die Papiere der spanischen Banken BBVA und Banco Santander verloren über vier Prozent. Unicredit und Barclays büssten gar mehr als fünf Prozent ein. Auch für die Titel der französischen Grossbanken Societe Generale, Credit Agricole und BNP Paribas ging es um mehr als drei Prozent abwärts.


Nachdem sie am Vortag noch zu den Profiteuren des vorübergehend stabilisierten Euros gehörten, kamen auch Rohstoffwerte wieder unter deutlichen Verkaufsdruck. ArcelorMittal gehörten mit 5,20 Prozent zu den grössten Verlierern im EuroStoxx. In London kamen BHP Billiton, Rio Tinto, Xstrata, Lonmin und Kazakhmys ähnlich deutlich unter Druck. (awp/mc/ps/17)

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