Der Londoner FTSE 100 gab 0,79 Prozent auf 5.235,07 Punkte nach. Die mit Abstand stärksten Verluste im EuroStoxx mussten die Aktien der spanischen Grossbank Banco Bilbao Vizcaya Argentaria (BBVA) verkraften. Im Mittagshandel rutschten die Papiere 5,36 Prozent auf 11,38 Euro. Experten kritisierten in ersten Stellungnahmen vor allem den starken Anstieg des Anteils der «faulen Kredite» bei der BBVA. Der Anteil wuchs nach Angaben des Geldhauses zwischen Ende September und Ende Dezember um etwa ein Prozent auf 4,3 Prozent. Ein Jahr zuvor war die Quote nur gut halb so hoch gewesen. Ein Händler bemängelte zudem die Höhe der Risikovorsorge bei der BBVA.
Ähnlich starke Verluste mussten auch die Aktien des britischen Ölkonzerns Tullow Oil verkraften. Die Papiere rutschten gegen Mittag an der Börse in London um 4,61 Prozent auf 1.160,00 Pence ab, nachdem das Unternehmen eine Aktienplatzierung mit einem Volumen von etwa einer Milliarde Pfund bekannt gab. Insgesamt platzierte Tullow Oil 80,4 Millionen neue Aktien.
Dann gab es am Morgen auch vom französischen Halbleiterhersteller STMicroelectronics Geschäftszahlen. Die Börse in Paris reagierte mit einem Abschlag von 0,67 Prozent auf 6,05 Euro. Das Unternehmen kehrte im vierten Quartal unerwartet deutlich in die Gewinnzone zurück. Beim Umsatz entsprach die Entwicklung in etwa den Markterwartungen.
Gegen den Trend gab es hingegen erneut ein Kursfeuerwerk bei den Aktien der niederländischen Sportwagenschmiede Spyker. Diese sprangen nach der Übernahme des schwedischen Autobauers Saab zeitweise auf ein Tageshoch bei 6,80 Euro. Im weiteren Handel mussten die Papiere dann aber einen Teil der frühen Gewinne abgeben und legten noch um 47,16 Prozent auf 5,75 Euro zu. «Ich glaube nicht, dass die Aktie in grossen Portfolios vertreten ist, aber es gibt wohle einige Privatanleger, die diese Geschichte feiern», sagte ein Händler. (awp/mc/ps/16)