EU-Verlauf: Erholung – Griechenland ruft Hilfspaket ab

Dieser profitierte bereits von Spekulationen auf einen Abruf des Hilfspakets von EU und IWF. Inzwischen stellte die griechische Regierung offiziell einen entsprechenden Antrag.


Für den EuroStoxx 50 ging es um 0,48 Prozent auf 2.911,52 Punkte nach oben. In Paris stieg der Cac 40 um 0,46 Prozent auf 3.942,88 Punkte und der Londoner FTSE 100 gewann 0,69 Prozent auf 5.704,30 Punkte.


Neue Impulse kommen am Nachmittag auch aus den USA vom Auftragseingang für langlebige Güter sowie Daten vom Immobilienmarkt.


Im Telekomsektor zeigen Anleger nach der Enttäuschung durch Nokia vom Vortag Optimismus angesichts der Zahlen von Ericsson. Deren Aktien drehten nach einem schwachen Start ins Plus und gewannen 6,39 Prozent auf 84,900 schwedische Kronen. Der Netzwerkausrüster kam im ersten Quartal nicht von der Stelle – Umsatz und Gewinn sanken sogar stärker als von Analysten erwartet. Es dominiert jedoch die auch vom Unternehmen dargestellte Hoffnung, dass die Netzbetreiber irgendwann wieder Geld in ihre Netze stecken müssen, wenn das Datenwachstum anhält. Nokia weiteten indes ihre Verluste um 1,45 Prozent auf 9,540 Euro aus.


Für regelrechte Begeisterung sorgten die Zahlen des LKW-Herstellers Volvo, dessen Aktien um 12,60 Prozent auf 92,05 schwedische Kronen angesprungen sind. Mit 90,95 Kronen wurde der höchste Kurs seit Juni 2008 gehandelt. Die Schweden fahren wieder Gewinne ein und sehen eine stetig steigende Nachfrage. Ein Börsianer sprach von «hervorragenden Zahlen». Der operative Gewinn übertraf die Erwartungen laut Marktteilnehmern sehr deutlich.


Auch andere Bilanzen sorgten für Kursgewinne: Aktien von Saint-Gobain kletterten um 5,21 Prozent auf 38,800 Euro an die EuroStoxx-Spitze. Der französische Baustoffkonzern hatte im ersten Quartal etwas mehr umgesetzt als von Experten erwartet. Die Exane-Analysten hoben ihr Kursziel auf 51 Euro.


L’Oreal zogen um 2,65 Prozent auf 82,00 Euro an. Der Kosmetikkonzern schaltete im ersten Quartal wieder auf Wachstum um und blickt nun zuversichtlich auf das Gesamtjahr.


Papiere von Akzo Nobel waren nach Zahlen mit plus 5,71 Prozent auf 46,260 Euro sehr gefragt. Der niederländische Chemiekonzern übertraf im ersten Quartal 2010 mit seinem Ergebnis die Erwartungen von Branchenexperten. Auch Cheuvreux-Analyst Martin Rödiger konstatierte in einer ersten Einschätzung ein «gutes erstes Quartal».


Gegen den Trend nach unten ging es indes für STMicroelectronics mit minus 3,45 Prozent auf 7,415 Euro. Der Chiphersteller verfehlte die durchschnittlichen Erwartungen von Experten leicht. (awp/mc/ps/17)

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