EU-Verlauf: Erneut kräftige Gewinne – Hoffnung auf US-Konjunkturdaten

Der Londoner FTSE 100 stieg 1,01 Prozent auf 5.692,55 Punkte. Am Nachmittag dürften erneut wichtige Konjunkturdaten aus den USA für neue Impulse an den Märkten sorgen. Auf dem Programm stehen Daten des Arbeitsmarkt-Dienstleister Automatic Data Processing (APD) für September. Die APD-Zahlen gelten als wichtiger Indikator für den mit Spannung erwarteten US-Arbeitsmarktbericht, der am Freitag veröffentlicht wird.


Eine wahre Kursrallye legten die Aktien des Billigfliegers Easyjet an den Tag. Die Papiere sprangen im Mittagshandel nach Passagierzahlen 9,23 Prozent nach oben auf 422,60 Pence. Im September ist die Zahl der Passagiere laut Unternehmensangaben um etwa 8 Prozent und der Sitzladefaktor um 1,2 Prozent auf 89,3 Prozent gestiegen. Für das Gesamtjahr dürfte der Vorsteuergewinn von Easyjet nunmehr über 150 Millionen Pfund liegen und damit höher als die zuvor angepeilte Gewinnspanne von 100 bis 150 Millionen Pfund, kommentierte ein Analyst.


Ebenfalls an der Börse in London verloren die Aktien des Ölfeldausrüster Wellstream 3,27 Prozent auf 754,50 nach einer gescheiterten Übernahme durch den US-Mischkonzern General Electric (GE) . Die Amerikaner hatten sich mit ihrem Übernahmeangebot eine Abfuhr geholt. Die Briten hätten das Angebot von 755 Millionen britischen Pfund (866 Millionen Euro) oder 750 Pence je Aktie in bar abgelehnt, hiess es von GE.


Dagegen sorgte ein milliardenschweres Übernahmeangebot für den niederländischen Impfstoffhersteller Crucell kaum für Bewegung bei der Aktie. Die Papiere von Crucell konnten nur ganz leicht zulegen, 0,63 Prozent auf 24,70 Euro. Der amerikanische Pharma- und Konsumgüterkonzern Johnson & Johnson einigte sich mit Crucell auf dessen Übernahme. Johnson & Johnson bietet für alle noch ausstehenden Crucell-Aktien 1,75 Milliarden Euro in bar, was einem Kurs von 24,75 Euro je Aktie entspricht.


Schliesslich rutschten die Aktien des Netzwerkausrüsters Ericsson 2,03 Prozent auf 72,40 schwedische Kronen. Zuvor hatte die kanadische RBC-Bank in einer Studie von «nicht sonderlich beeindruckenden Ergebnissen» in der nahen Zukunft geschrieben. Ericsson leide unter Währungseinflüssen und einem Mangel an Innovationen bei den Produkten, hiess es weiter in der Analyse. Die Studie habe Sorgen über die Gewinnentwicklung bei Ericsson ausgelöst, meinten Händler. (awp/mc/ps/14)

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