EU-Verlauf: Etwas fester – Schneider nach Zahlen sehr fest

Die Anleger hätten nach den Freitagsverlusten an der Wall Street mit Verlusten gerechnet. Doch die US-Märkte hätten sich am Montag wieder erholt und die Anleger fingen an, mit den hohen Ölpreisen zurechtzukommen. Dazu hielten sich die Unternehmensgewinne gut. «Da es auch nach weiteren US-Leitzinssenkungen aussieht, erwarte ich keinen Bärenmarkt, so lange es keine Rezession in den USA gibt», so der Experte weiter.


Der EuroSTOXX 50 gewann um die Mittagszeit 0,65 Prozent auf 4.384,64 Punkte. Im bisherigen Verlauf schwankte der europäische Leitindex zwischen 4.368 und 4.387 Zählern. Der auch Schweizer und britische Werte umfassende STOXX 50 stieg um 0,84 Prozent auf 3.809,04 Punkte. Der Euronext 100 kletterte 0,96 Prozent auf 1.026,55 Zähler. In Paris legte der CAC 40 um 0,82 Prozent auf 5.707,65 Punkte zu. Für den Londoner Leitindex FTSE 100 ging es um 1,24 Prozent auf 6.539,70 Zähler hoch.


Schneider Electric kletterten in Paris um 3,14 Prozent auf 95,35 Euro nach oben. Der französische Elektrokonzern ist im dritten Quartal stärker gewachsen als erwartet und sieht das Gesamtjahr nun optimistischer. Konkrete Ertragsziele gab Schneider nicht. ING nannte die Zahlen «sehr gut». Die Aktie sei ungerechtfertigt «dramatisch unterbewertet». Das Papier des Energieanlagenbauers Alstom profitierte von Aufträgen aus Marokko und gewann 3,36 Prozent auf 153,70 Euro.


An der Londoner Börse entwickelten sich BP-Papiere nach Zahlen mit plus 1,40 Prozent auf 613,50 Pence zuletzt etwas besser als der Markt». Der Ölkonzern hat im dritten Quartal wegen sinkender Gaspreise, Produktionsausfälle sowie niedrigerer Margen im Raffinerie-Geschäft einen massiven Gewinneinbruch erlitten. Anleger blickten nach den Quartalszahlen vorsichtig in die Zukunft, sagten Händler. Das Ergebnis lag aber etwas über den Erwartungen von Analysten.


BHP Billiton legten um 2,21 Prozent auf 1.803,00 Pence zu. Der australisch-britische Rohstoffkonzern hat aufgrund einer starken Nachfrage in den ersten drei Monaten des laufenden Geschäftsjahres seine Produktion von Eisenerz kräftig erhöht. Prudential gewannen 2,60 Prozent auf 749,00 Pence. Der Versicherungskonzern hat in den ersten neun Monaten des Jahres sein Neugeschäft kräftig gesteigert.


In der zweiten Reihe schossen Umbro 13,94 Prozent auf 188,00 Pence hoch. Der weltweit grösste Sportartikelhersteller Nike streckt seine Fühler weiter nach Europa aus und will für rund 285 Millionen Pfund den britischen Fussballteamausrüster übernehmen. Je Aktie bietet Nike den Anteilseignern 193,06 (inklusive Dividende 195) Pence.


Auch in Skandinavien gaben Zahlen den Aktien einzelner Unternehmen Auftrieb. So sprangen in Stockholm Alfa Laval um 11,59 Prozent auf 476,50 schwedische Kronen hoch und damit an die Spitze des OMX Stockholm 30 Index. Der Hersteller von Produkten für die Trennung und den Transport von Gütern hat im dritten Quartal deutlich besser abgeschnitten als erwartet. Ein Analyst von Handelsbanken rechnet nun mit einer erheblichen Anhebung der Marktprognosen.


In Norwegen gehörte die Aktie von Aker Kvaerner mit plus 6,12 Prozent auf 177,75 norwegische Kronen zu den grössten Gewinnern. Der Mischkonzern hat im dritten Quartal mit seinem Vorsteuergewinn wegen niedrigerer Kosten und Hedging-Gewinnen die Erwartungen übertroffen.


In Zürich waren Lonza-Aktien mit plus 4,42 Prozent auf 136,90 Schweizer Franken Spitzenreiter im Swiss-Market-Index (SMI) . Nach eigenen Angaben wird der Spezialchemiekonzern im Gesamtjahr ein deutlich höheres Wachstum beim Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) erreichen, als es die bisherigen mittelfristigen Vorgaben vorgesehen haben. In den ersten neun Monaten sei die Geschäftsentwicklung stark ausgefallen. (awp/mc/pg)

Schreibe einen Kommentar