Der STOXX 50, der auch Schweizer und britische Werte umfasst, kletterte um 0,67 Prozent auf 3.116,04 Zähler. Der Londoner FTSE 100 gewann 0,31 Prozent auf 5.785,50 Zähler.
In den USA hatten Spekulationen um einen möglichen Lösungsplan des angeschlagenen Anleiheversicherers AMBAC Financial für eine Erholung der amerikanischen Aktien im späten Handel gesorgt. Den Sprung in die Gewinnzone schafften allerdings nur die Nasdaq-Indizes. Der Leitindex Dow Jones schloss mit minus 0,37 Prozent auf 12.213,80 Zählern.
In Europa notierten Nokia am Mittag weiterhin unangefochten an der Spitze des EuroSTOXX 50. Der Kurs stieg um 3,21 Prozent auf 22,82 Euro. Händler verwiesen auf den Kursverlust des Vortages, als der Handyhersteller um fünf Prozent gefallen war, nachdem Intel seine Margenprognose gesenkt hatte. Nokia sei zwar im rückläufigen Markt kein «absolut sicherer Hafen», schrieben die Analysten von Glitnir ihren Kunden, dennoch äusserten sie sich zuversichtlich über die weitere Kursentwicklung. Das Unternehmen sei durch das Geschäftsmodell, die geographische Diversifikation und das umfangreiche Produktportfolio besser vor Marktschwankungen geschützt als viele andere Werte, so die Experten der isländisch-norwegischen Bank.
In Frankreich stiegen die Aktien von Credit Agricole mit plus 3,66 Prozent auf 17,83 Euro an die Spitze des CAC 40, obwohl die französische Grossbank im abgelaufenen Geschäftsjahr wegen der Finanzkrise einen Gewinneinbruch verbucht hatte. Die Zahlen seien zwar schlechter als erwartet, sagte Analystin Marta Sanchez von Ahorro Corporacion Financiera. Auch der Einfluss der Kreditkrise sei grösser als sie erwartet habe, aber auf operativer Basis seien die Zahlen deutlich besser ausgefallen. Obwohl das Ergebnis schlechter ausgefallen sei als erwartet, seien die Investoren offenbar erleichtert, dass sich Gerüchte über deutlich höhere Abschreibungen nicht bewahrheitet hätten, sagten Händler.
In London stiegen die Aktien von Liberty International mit einem Plus von 5,25 Prozent auf 992 Pence an die Spitze des FTSE 100. Laut einem Bericht im «Independent» führt das Immobilienunternehmen Fusionsgespräche mit einem seiner grössten Konkurrenten. Ziel sei die Bilung des weltgrössten Unternehmens für Einkaufzentren.
Die Aktien von HBOS profitierten von einem positiven Analystenkommentar und stiegen um 4,42 Prozent auf 567,00 Pence. Die Experten von ABN Amro hatten den Titel von «Sell» auf «Hold» hochgestuft und das Kursziel mit 545 Pence beziffert.
Die Papiere der Royal Bank of Scotland Group, von Barclays und von Lloyds TSB Group werden an diesem Mittwoch ex-Dividende gehandelt.
In der Schweiz fielen Swisscom nach Zahlen 2,72 Prozent auf 375,50 Schweizer Franken. Der Telekomkonzern erzielte im Geschäftsjahr 2007 einen Nettoumsatz von 11,08 Milliarden Franken nach 9,65 Milliarden im Vorjahr und erwartet für das laufende Geschäftsjahr 2008 Erlöse von rund 12,3 Milliarden Franken. Die Analysten zeigten sich wenig überrascht. Gewinn und EBITDA lagen etwas über, Umsatz und EBIT etwas unter den Konsensschätzungen. Das Resultat sei «wie erwartet», sagte ein Analyst. (awp/mc/pg)