EU-Verlauf: Fest – Gewinne ausgebaut – Finanzwerte – «Hexensabbat»

ArcelorMittal hielten sich mit plus 3,23 Prozent auf 23,79 Euro an der Spitze im europäischen Leitindex. Der US-Konzern AK Steel hatte am Vorabend Preisanhebungen für Karbon- und Edelstahlprodukte angekündigt. Dies beflügelte die Kurse von Stahlaktien.


Besonders gefragt waren auch Finanzwerte. Santander gewannen 2,87 Prozent auf 8,24 Euro. Die spanische Grossbank Santander sieht nach einem guten Lauf im zweiten Quartal die gesamte Branche auf dem Weg der Besserung. Der Vorstand habe einen «sehr positiven Eindruck» von der Ergebnisentwicklung der Bank im zweiten Jahresviertel, sagte Chairman Emilio Botin am Freitag auf der Hauptversammlung. Für das Gesamtjahr behält die Bank nach Aussage Botins ihr Gewinnziel von knapp 8,9 Milliarden Euro bei. Insgesamt sollen rund 4,8 Milliarden Euro als Dividende an die Aktionäre gehen.


Barclays, Credit Suisse und Societe Generale legten ebenfalls teils kräftig zu. Auch Papiere von Versicherern verbuchten Kursaufschläge. Eine positive Sektorstudie der Deutschen Bank wirkte unterstützend, hiess es. Die Bank hatte die Kursziele für Aviva und AXA angehoben. Aviva-Titel kletterten daraufhin mit einem Plus von über 5 Prozent zwischenzeitlich sogar an die Spitze im FTSE 100. AXA gewannen EuroSTOXX 50 mehr als 2 Prozent dazu.


Minenwerte verteuerten sich im Zuge der stark gestiegenen Rohstoffpreise. Für Lonmin, Xstrata, Vedanta und Kazakhmys ging es um jeweils mehr als 4 Prozent nach oben.


Aktien von europäischen Versorgern gewannen ebenfalls. Enel und GDF Suez stiegen um rund 2 Prozent. International Power verteuerten sich in London. Unterstützend wirkte laut Händlern eine Sektorstudie der Schweizer Grossbank UBS, die den Sektor auf «Overweight» hochgestuft hatte.


Auch Alstom stiessen bei einem Plus von über 3 Prozent auf 43,08 Euro auf starkes Interesse. Alstom und Schneider Electric erwägen eine gemeinsame Offerte für das Power-Transmission-Geschäft des französischen Atomenergie-Konzerns Areva. Dies berichtete die Tageszeitung «Les Echos».


PSA vereint derweil nach dem Rauswurf von Konzernchef Christian Streiff seine Marken Peugeot und Citroën künftig in einer Hand. Ausserdem schaut sich der zweitgrösste europäische Autobauer aktiv nach Partnern um. Als Überraschung gilt die Rückkehr des früheren Finanzchefs und Peugeot-Markenchefs Frederic Saint-Geours, der von Streiff entmachtet worden war. Saint-Geours übernimmt die Finanzen und die strategische Entwicklung, kümmert sich also um die angestrebten Allianzen mit anderen Herstellern. Die PSA-Aktien legten um 1,24 Prozent auf 20,34 Euro zu. (awp/mc/ps/16)

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