Der Londoner FTSE 100 legte um 0,58 Prozent auf 3.911,77 und der französische CAC-40-Index um 1,60 Prozent auf 2.794,62 Zähler zu. «Banken bleiben im Fokus, sie sind ausschlaggebend für die Entwicklung am Markt», sagte Jeremy Batstone-Carr, Analyst bei Charles Stanley. Versuche, die Probleme mit «giftigen» Vermögenswerten bei der RBS in den Griff zu bekommen und die Tatsache, dass die Citigroup wohl nicht vollständig verstaatlicht werde, sorgten für Stabilität.
UniCredit gewannen als bester Wert 9,20 Prozent auf 0,98 Euro. Äusserungen von Vorstandschef Alessandro Profumo, wonach die italienische Bank ihr Ziel eines Nettogewinns von vier Milliarden Euro im Jahr 2008 erreicht haben dürfte, wirkten beflügelnd.
In London kletterten Aktien der Royal Bank of Scotland (RBS) mit einem Plus von 14,51 Prozent auf 22,125 Pence an die Spitze im Londoner FTSE 100. Die britische Grossbank will sich Medienberichten zufolge von zahlreichen Unternehmensteilen trennen, bis zu 20.000 Jobs abbauen und sich stärker auf das Kerngeschäft konzentrieren. Auch ING Groep konnten nach Ankündigung von Zinszahlungen auf ING-Anleihen ebenso kräftig zulegen.
Einzig die Titel der UBS fielen aus dem Rahmen. Mit einem Minus 3,82 Prozent auf 10,58 Franken waren sie schwächster Wert an der Börse in Zürich. Die politischen Vorgänge und Diskussionen im Zusammenhang mit dem Bankgeheimnis und dem Steuerstreit mit den USA belasteten weiterhin die Stimmung.
Endesa und Enel konnten zulegen. Zwei Jahre nach der gescheiterten Übernahme des spanischen Stromversorgers durch den E.ON-Konzern hat der italienische Energie-Konzern Enel das spanische Unternehmen unter seine Kontrolle gebracht. Die Italiener einigten sich mit dem spanischen Mischkonzern Acciona darauf, für 11,1 Milliarden Euro dessen 25-prozentigen Anteil an Endesa zu übernehmen. Enel erhöht seine Beteiligung am zweitgrößten Versorger Spaniens damit auf 92 Prozent. Endesa gewannen 0,70 Prozent auf 24,38 Euro, Enel stiegen um 2,59 Prozent auf 4,36 Euro.
Aktien von Saint-Gobain weiteten unterdessen ihre Verluste vom Freitag um 8,36 Prozent auf 21,91 Euro deutlich aus. Der französische Baustoffkonzern hatte zum Wochenausklang eine Kapitalerhöhung angekündigt und die Dividende gesenkt.
Papiere von MediCult schossen mit einem Plus von über 20 Prozent auf 13,00 norwegische Kronen in die Höhe. Der Darmstädter Pharma- und Spezialchemiekonzern Merck KGaA will sein Fruchtbarkeitsgeschäft durch einen Zukauf der dänischen Firma ausbauen und gab am Montag ein Gebot für sämtliche Aktien des an der Börse in Oslo gehandelten Unternehmens ab. (awp/mc/ps/18)