EU-Verlauf: Fest – Merrill-Lynch-Studie beflügelt Banken

Der Pariser CAC-40-Index gewann 1,49 Prozent auf 3.729,68 Punkte. In London stieg der FTSE 100 um 1,44 Prozent auf 5.096,69 Punkte.


Händler führten die Gewinne vor allem auf eine optimistische Studie der US-Bank Merrill Lynch zu europäischen Grossbanken, positive Vorgaben aus den USA sowie die Erwartung weiter steigender Kurse an der Wall Street zurück. An der positiven Stimmung konnte auch eine milliardenschweren Kapitalerhöhung der französischen Grossbank Societe Generale nichts ändern. Das Papier verlor zwar 0,79 Prozent auf 51,79 Euro und gehörte damit zu den wenigen Verlierern im EuroStoxx 50. Angesichts der geplanten Ausgabe von neuen Aktien für 4,8 Milliarden Euro fiel das Minus allerdings relativ gering aus.


Die Titel europäischer Banken wurden von der Merrill-Lynch-Studie beflügelt. Papiere europäischer Grossbanken wie Deutsche Bank, Santander, Intesa SanPaolo, Credit Agricole und BNP Paribas legten zwischen 2,5 und knapp fünf Prozent zu. Die zur Bank of America gehörende Inevstmentbank hob den gesamten Sektor auf «Overweight». Die Banken hätten die Talsohle bei den Gewinnen durchschritten. Zudem sei nicht damit zu rechnen, dass es für die Banken allzu schnell strengere Auflagen gibt, schrieben die Merrill-Lynch-Analysten. In der bankeigenen Bewertungsliste der einzelnen Branchen kletterten der Sektor im Oktober um drei Ränge auf Platz drei nach oben.


In London legten die Titel des grössten britischen Einzelhändlers Tesco nach Bekanntgabe der Halbjahreszahlen um 0,20 Prozent auf 392,20 Pence zu. Während der Gewinn etwas besser als von Experten erwartet ausfiel, enttäuschte Tesco beim Umsatz. Merrill Lynch-Analyst John Kershaw nannte das Halbjahresergebniss «solide aber nicht inspirierend». Die im FTSE 100 stark gewichteten Minenwerte wie Kazakhmys, Rio Tinto und Xstrata legten allesamt deutlich zu und stützten damit den Index. Anziehende Metallpreise dank eines fallenden Dollarkurses sorgten Händlern zufolge für Nachfrage.


Der Kurs von Philips Electronics stieg in Amsterdam dank einer Studie um 3,66 Prozent auf 16,585 Euro. Morgan Stanley hatte das Kursziel für Philips von 16,00 auf 18,00 Euro angehoben. Der Umsatzrückgang gegenüber dem Vorjahr dürfte im dritten Quartal geringer ausfallen als in den Vorquartalen, schrieb Analyst Scott Babka in einer Studie. (awp/mc/ps/16)

Exit mobile version