EU-Verlauf: Fester – Erholungsrally fortgesetzt, EZB im Fokus

In Paris stieg der CAC-40-Index um weitere 0,83 Prozent auf 3.699,67 Punkte. Der britische FTSE 100 verbesserte sich um 0,83 Prozent auf 5.689,23 Punkte.


Im Fokus der Anleger steht die Ratssitzung der Europäischen Zentralbank (EZB) – weniger wegen der Zinsentscheidung als wegen der erwarteten Kommentare zur weiteren Krisenpolitik. Spekuliert wird laut Marktteilnehmern auf eine zusätzliche Stützung des Anleihemarktes. Derweil war am europäischen Anleihenmarkt eine anhaltende Entspannung der Sorgen rund um die Schuldenkrise erkennbar. Nachdem die Risikoaufschläge für Staatsanleihen finanzschwacher Euro-Länder bereits am Mittwoch spürbar zurückgegangen waren, setzte sich der Trend am Donnerstag überwiegend fort. Der Euro tendierte ebenfalls weiter freundlich.


Der Index des Automobilsektors schritt an der Spitze der Branchenübersicht auf dem zuletzt Anfang 2008 gesehenen Niveau weiter voran. Triebfeder waren hier US-Absatzzahlen. Stärkster Wert war der britische Zulieferer GKN mit einem Aufschlag von 4,61 Prozent auf 204,40 Pence. Neben den gefragten Papieren der deutschen Autohersteller und des Zulieferers Continental trieben auch Michelin-Papiere, mit plus 2,83 Prozent auf 54,910 Euro einer der CAC-Favoriten, den Branchenindex weiter voran.


Getrieben von der positiven Kursreaktion auf die Zahlen von Tui Travel zog auch der Index der Tourismus- und Freizeitbranche deutlich an. Dem weltgrössten Reiseveranstalter haben zwar Aschewolke, verunsicherte Briten und systematische Buchungsfehler die Jahresbilanz vermasselt. Das eigentliche operative Geschäft lief trotz der Schwierigkeiten aber überraschend gut. Die Aktien sprangen daraufhin mit plus 5,60 Prozent auf 226,40 Pence an die «Footsie»-Spitze.


Auch Finanztitel gerieten nicht aus dem Fokus, wobei besonders die spanischen Banken ihre Kurserholung fortsetzten. So gewannen Papieren der Banco Bilbao Vizcaya Argentaria (BBVA) als bester EuroStoxx-Wert 2,82 Prozent auf 7,8070 Euro. Santander folgten mit plus 2,79 Prozent auf 8,0410 Euro. Aus dem schwächeren Pharmasektor fielen Sanofi-Aventis am Ende des Leitindex mit minus 1,05 Prozent auf 47,30 Euro auf. (awp/mc/ss/18)

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