Sie agierten daher entsprechend weniger zurückhaltend, zumal der Trend ohnehin nach oben zeige.
Der EuroStoxx 50 gewann bis zum Mittag 0,65 Prozent auf 2.843,33 Punkte. In Paris stieg der CAC-40-Index um 0,92 Prozent auf 3.795,38 Punkte und der FTSE 100 kletterte in London um 0,37 Prozent auf 5.406,11 Punkte. Von den Notenbankern erwarten Experten keine Änderungen am Zinssatz, daher gilt das Hauptinteresse abermals den Kommentaren zur künftigen Geldpolitik. Am Nachmittag stehen dann noch die wöchentlichen US-Arbeitslosenzahlen auf der Konjunkturagenda, die am Vortag des grossen Arbeitsmarktberichts besonders beachtet werden dürften.
Besonders gefragt war der Sektor für Automobilwerte und Zulieferer. Triebfeder waren die Aktien des finnischen Reifenherstellers Nokian Renkaat , die nach Zahlen um 8,71 Prozent auf 23,84 Euro sprangen. Nokian konnte dank starker Nachfrage in allen Geschäftsbereichen die Erwartungen im zweiten Quartal deutlich übertreffen. Im Fahrwasser zogen auch Papiere von Pirelli und Michelin deutlich an.
Besonders schwach zeigte sich dagegen die Nahrungsmittelbranche nach dem Quartalsbericht von Unilever – mit minus 3,71 Prozent auf 21,955 Euro Schlusslicht im EuroStoxx. Der britisch-niederländische Konsumgüterkonzern erzielte im zweiten Quartal einen zweistelligen Umsatz- und Gewinnzuwachs. Trotzdem bleibt das Unternehmen vorsichtig für die Geschäftsentwicklung. Papiere von Danone folgten mit einem Abschlag von 1,20 Prozent, Nestle büssten 1,15 Prozent ein.
Finanzitel präsentierten sich uneinheitlich. Im «Footsie» gehörten Barclays mit minus 3,19 Prozent auf 329,00 Pence zu den grössten Verlierern, obwohl die zweitgrösste britische Bank auf Erfolgskurs bleibt und zu den am besten verdienenden Banken in Europa gehört. Papiere der Swiss Re sanken in Zürich um 2,04 Prozent auf 47,940 Franken. Der weltweit zweitgrösste Rückversicherer hat im zweiten Quartal trotz weiterer Katastrophenbelastungen einen überraschend hohen Gewinnsprung erzielt. Operativ bleibe Swiss Re allerdings unter den Erwartungen, hiess es am Markt. Ebenfalls nach Zahlen rutschten Zurich Financial Services gar um 3,36 Prozent auf 241,30 Franken. Credit Agricole mit plus 2,57 Prozent und Lloyds Banking Group mit plus 3,48 Prozent gehörten dagegen zu den gefragtesten Titeln in ihren Indizes. (awp/mc/ss/22)