EU-Verlauf: Fester – Ölpreis sinkt – Luftfahrttitel profitieren
Die Erzeugerpreise der Industrie in der Eurozone stiegen im Juli weniger stark als erwartet und legten um 1,1 Prozent im Vergleich zum Vormonat zu. Experten hatten mit einem Anstieg von 1,3 Prozent gerechnet.
Der EuroSTOXX 50 kletterte um 1,35 Prozent auf 3.409,68 Zähler. Der STOXX 50 gewann um 0,94 Prozent auf 2.929,54 Zähler. Für den französischen CAC-40-Index ging es um 1,38 Prozent auf 4.533,67 Punkte nach vorne. Der Londoner FTSE 100 legte 0,44 Prozent auf 5.627,20 Punkte zu.
Börsianern zufolge dürften die Anleger gleichwohl mit Spannung auf frische Impulse aus den USA am Nachmittag warten. Die Börsen in den USA waren wegen eines Feiertages am Montag geschlossen geblieben. Am Nachmittag kommen mit dem ISM-Index für August und den Bauausgaben für Juli aus den USA Zahlen, die noch einmal für Bewegung sorgen könnten.
An der Spitze des Auswahlindex der Eurozone standen AXA mit plus 6,01 Prozent auf 22,855 Euro. Am Ende des EuroSTOXX 50 lagen ArcelorMittal mit minus 2,25 Prozent auf 51,535 Euro.
Die Aktien europäischer Fluggesellschaften profitierten Börsianern zufolge von dem weiter gesunkenen Ölpreis. British Airways sprangen um 7,55 Prozent auf 281,50 britische Pence, während Ryanair um 7,31 Prozent auf 2,833 Euro klettern konnten. Air France-KLM legten um 6,05 Prozent auf 18,05 Euro zu und Iberia gewannen 5,80 Prozent auf 2,19 Euro.
Alcatel-Lucent zeigten sich schwankungsanfällig und notierten nach einer kurzen Erholung vom Vormittag mit minus 1,25 Prozent auf 4,251 Euro wieder deutlicher im Minus. Der Telekom-Ausrüster hat einen neuen Chef gefunden. Es handele sich dabei um den früheren Chef des britischen Telekommunikationsanbieters BT, Ben Verwaayen. Cheuvreux bewertete die schnelle Benennung eines neuen Chefs als positiv, jedoch sei es eine herausfordernde Aufgabe, das Unternehmen wieder auf einen positiven Kurs zu bringen. Über diese Personalie wurde bereits in der Presse spekuliert.
LVMH Moët-Hennessy – Louis Vuitton hat Gespräche über den Kauf des niederländischen Yacht-Bauers Royal van Lent aufgenommen. Die Papiere legten um 2,00 Prozent auf 75,54 Euro zu. Die Verhandlungen mit dem bisherigen Eigner Egeria, einer niederländischen Investmentfirma, basieren auf einem Preis, der dem französischen Luxusgüter-Hersteller zufolge dem Elffachen des Nettogewinns entspricht. Kreise schätzen den Wert der Transaktion allerdings auf weniger als 500 Millionen Euro. Royal van Lent baut Luxusyachten, die für durchschnittlich 30 Millionen Euro verkauft werden.
PSA Peugeot Citroen erwägt einem Pressebericht zufolge für den europäischen Markt eine neue Marke für seine Billigautos. Dies berichtet die Tageszeitung «La Tribune» (Montagausgabe) ohne Angabe von Quellen. Die Titel gewannen 3,23 Prozent auf 34,695 Euro.
In Frankreich knüpften ferner Michelin im CAC-40 an ihre Kursgewinne des Vortags an und legten 5,40 Prozent auf 49,30 Euro zu. An der Börse in London setzten sich Thomas Cook mit plus 6,86 Prozent auf 245,50 Pence an die Spitze des «Footsie». In der Schweiz waren Titel von Clariant mit plus 6,47 Prozent auf 10,69 Schweizer Franken der stärkste Wert im Schweizer Markt-Index (SMI).
Nokia wird indes seinen geplanten Musikdienst «Comes with Music» in Grossbritannien starten. Die Aktien verloren 0,76 Prozent auf 16,92 Euro. Der finnische Mobilfunk-Konzern unterzeichnete einen Exklusiv-Vertrag mit dem Telekomdienstleister Carphone Warehouse . Carphone erhält die alleinigen Rechte, das nicht subventionierte Nokia 5310 XpressMusic zu verkaufen. (awp/mc/pg/18)