Im weiteren Verlauf sei aber mit zunehmender Zurückhaltung vor den Daten vom US-Arbeitsmarkt zu rechnen, die zum Wochenabschluss dann den Trend bestimmen dürften, hiess es am Markt. Die Indikatoren sendeten im Vorfeld gemischte Signale.
Der EuroStoxx 50 gewann 0,33 Prozent auf 2.828,67 Punkte. In Paris stieg der CAC-40-Index um 0,35 Prozent auf 3.777,49 Punkte, der FTSE 100 in London zog um 0,48 Prozent auf 5.391,58 Punkte an.
Kursgewinne bei Öl- und Gaswerten sowie Minenwerten trieben die beiden Rohstoff-Indizes an. BP und Rio Tinto setzten sich mit Kursgewinnen von mehr als zwei Prozent an die Spitze des Stoxx 50 und im EuroStoxx gehörten die Aktien von Total mit einem Plus von knapp einem Prozent zu den Favoriten.
Papiere der Royal Bank of Scotland (RBS) zogen in London um 1,83 Prozent auf 52,9005 Pence an. Mit der verstaatlichten britischen Grossbank kehrte jetzt auch einer der grössten Problemfälle der Finanzkrise in die schwarzen Zahlen zurück. Die RBS profitierte dabei von gesunkenen Kosten und geringeren Verlusten im nicht zum Kerngeschäft gehörenden Bereichen. Der operative Gewinn im Kerngeschäft ging dagegen leicht zurück. Aktien europäischer Konkurrenten wie die Societe Generale , Credit Agricole und Unicredit zogen mit Kursaufschlägen zwischen einem und zwei Prozent nach.
«Die Quartalsberichte waren bislang sehr stark und das dürfte sich auch weiter fortsetzen», kommentierte ein Fondsmanager. Der Experte hob zudem speziell den Agrarsektor hervor, dem er eine deutliche Erholung voraussagte. Dabei dürfte der geplanten russische Weizenexport-Stopp eine stützende Rolle spielen. Der russische Premierminister Wladimir Putin hatte angekündigt, Russland werde wegen der anhaltenden Dürre und deren verheerender Folgen seine Weizenexporte zwischen dem 15. August und dem 31. Dezember einstellen.
Während Aktien von Düngemittelspezialisten Yara und K+S mit Kursaufschlägen von annähernd zwei Prozent als die Profiteure eines solchen Schrittes gesehen werden, dürften Lebensmittel- und Getränkekonzerne darunter leiden. Die Papiere der Brauereikonzern Carlsberg und AB Inbev sackten beispielsweise um mehr als vier Prozent ab. (awp/mc/gh/21)