EU-Verlauf: Freundlich – Ericsson gewinnen ein Viertel an Wert

Am Nachmittag könnte Händlern zufolge die durch die Universität Michigan ermittelte US-Verbraucherstimmung dem Markt weitere Impulse liefern.


Der EuroSTOXX 50 stieg um 1,00 Prozent auf 3.799,61 Zähler. Für den STOXX 50, der auch schweizerische und britische Werte umfasst, ging es um 1,66 Prozent auf 3.218,82 Zähler nach oben. Der britische FTSE 100 legte um 0,48 Prozent auf 6.079,50 Punkte zu.


In Stockholm schossen die Titel von Ericsson nach der Vorlage von überraschend guten Quartalszahlen um 25,72 Prozent auf 15,64 schwedische Kronen (SEK) in die Höhe. Geradezu euphorisch reagierten die Anleger auf die Nachricht, dass der Telekomausrüster mit seinen Quartalszahlen die durchschnittlichen Markterwartungen übertroffen hatte. Vor allem die Umsätze hätten positiv überrascht, sagte ein Stockholmer Analyst. Der Überschuss sank indes unter anderem wegen des Konzernumbaus um 46 Prozent auf 4,5 Milliarden SEK. Damit übertraf Ericsson jedoch ebenfalls die durchschnittlichen Analystenschätzungen.


Darüber hinaus rückten an der schwedischen Börse die Papiere von TeliaSonera um 1,63 Prozent auf 50,00 SEK vor. Der skandinavische Telekomkonzern hat im ersten Quartal mit seinem bereinigten Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen die Schätzungen der Analysten übertroffen. Auch die Umsätze überraschten positiv. TeliaSonera steht im Fokus von Übernahmespekulationen, nachdem France Telecom Interesse an dem finnisch-schwedischen Unternehmen angemeldet hat.


Volvo-Aktien legten um 5,71 Prozent auf 92,50 SEK zu. Der LKW-Hersteller hat im ersten Quartal einen Gewinnsprung von 14 Prozent erwirtschaftet. Ferner hob das Unternehmen sein Wachstumsziel für den europäischen LKW-Markt an. Analyst Johan Trocme von Nordea Markets sprach von einem «starken Quartalsbericht». Die Titel von Swedish Match büssten hingegen 4,62 Prozent auf 124,00 SEK ein. Anleger zeigten sich enttäuscht von den Quartalszahlen des auf Tabak- und Streichholzprodukten spezialisierten Industriekonzerns.


An der Börse in London fielen die Papiere von Aviva gegen den negativen Markttrend um 1,12 Prozent auf 618,13 Pence. Das Versicherungsunternehmen hat zwar mit seinen Prämieneinnahmen für das erste Quartal positiv überrascht. Der Prämienrückgang im Kernmarkt Grossbritannien allerdings habe enttäuscht, sagten Händler. Die Analysten von Merrill Lynch behielten ihre Einschätzung «Neutral» indes bei und verwiesen auf den für sie unerwarteten Rückgang bei den Sparprodukten. Zudem betonte der britische Versicherer, nicht an der Versicherungssparte der Royal Bank of Scotland (RBS) interessiert zu sein. RBS-Titel indes erholten sich in dem freundlichen Marktumfeld von ihren Vortagesverlusten und rückten um 1,83 Prozent auf 347,00 Pence vor.


In Amsterdam verteuerten sich die Titel von Randstad um 4,00 Prozent auf 27,29 Euro. Die Zeitarbeitsfirma hat ihre Zahlen für die ersten drei Monate des Geschäftsjahres präsentiert und einen etwas höher als vom Markt erwarteten Umsatz erwirtschaftet. Der Reingewinn traf die durchschnittlichen Prognosen. Auch der Wettbewerber Vedior schlug sich mit einem Plus von 1,62 Prozent auf 18,14 Euro besser als der Gesamtmarkt. Der Dienstleister hat mit seinen Reingewinnen und den Umsätzen im ersten Quartal die Erwartungen der Analysten übertroffen. (awp/mc/gh)

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