Der Pariser CAC-40-Index legte um 0,23 Prozent auf 3.868,89 Punkte zu und lag damit wie auch der Londoner FTSE 100 deutlich unter dem Tageshoch. Der «Footsie» verbesserte sich zuletzt noch um 0,38 Prozent auf 5.754,89 Punkte.
Die EU hat für Irland den Euro-Rettungsschirm aufgespannt – und verhandelt nun über die Höhe der Kredite sowie die Auflagen. Im Gegenzug für die Hilfe verlangen EU, Euro-Länder und Internationaler Währungsfonds (IWF) insbesondere, dass Irland sein marodes Bankensystem neu aufstellt. Die anfängliche Freude sei der Zurückhaltung gewichen, erklärten Marktteilnehmer die abgeschmolzenen Kursgewinne. Die Anleger erwarteten jetzt erst einmal die genauen Bedingungen der Rettungsaktion.
Der bereits in der Vorwoche europaweit schwächere Bankensektor war am Mittag mit leichten Verlusten das Schlusslicht der Branchenübersicht, nachdem zu Handelsbeginn noch ein Erholungsversuch gestartet worden war. Besonders deutlich nach unten ging es für die Papiere der Bank of Ireland mit minus 12,68 Prozent auf 0,4200 Euro, gefolgt von allerdings weitaus weniger schwachen Aktien der griechischen Finanzinstitute National Bank of Greece und Piräus Bank. Im Leitindex fielen die spanischen Banken mit besonderen Verlusten auf – Banco Bilbao Vizcaya Argentaria (BBVA) gaben um 1,00 Prozent auf 8,4450 Euro nach.
Besonders gefragt waren indes Automobil- und Touristikwerte. So eroberten BMW-Aktien mit einem Anstieg von 2,91 Prozent auf 58,320 Euro die EuroStoxx-Spitze. Merrill Lynch empfahl die Papiere des Premiumherstellers erneut zum Kauf und setzte ebenso wie Barclays ein Kursziel von 70 Euro an. Im Cac-40 waren Renault mit plus 2,70 Prozent auf 44,320 Euro bester Wert, gefolgt von Peugeot mit einem Zuwachs von 1,29 Prozent. Im «Footsie» gewannen Tui Travel 2,49 Prozent auf 205,80 Pence und gehörten damit zu den Favoriten. (awp/mc/ps/10)