Der EuroSTOXX 50 stieg bis zum Mittag um 0,60 Prozent auf 3.868,23 Zähler. Der STOXX 50 gewann 0,44 Prozent auf 3.276,46 Punkte und der FTSE 100 legte um 0,60 Prozent auf 6.252,70 Zähler zu. Händler verwiesen zudem auf die positive US-Vorgabe als Unterstützung: Die Wall Street hatte mit Gewinnen geschlossen und nach Handelsschluss in Europa zugelegt.
Erneut standen Berichte aus der Finanzbranche auf der Agenda: AXA drehten nach einem schwachen Start ins Plus und gewannen 1,12 Prozent auf 24,32 Euro. Merrill Lynch beschrieb die Zahlen als «gemischt» und die Analysten bestätigten die Titel mit «Neutral». Europas zweitgrösster Versicherer hat trotz eines Prämien- und Einnahmenrückgangs seine Wachstumsziele bis 2012 bestätigt. Aegon gaben 1,65 Prozent auf 10,14 Euro ab. Analysten beschrieben das Quartalsergebnis als «sehr gemischt» und wie erwartet ausdruckslos. Der niederländische Finanzkonzern verdiente unterdessen wegen der Finanzkrise deutlich weniger als im Vorjahr, bestätigte aber sein Neugeschäftsziel für 2010.
Auch der Telekommunikationssektor steht im Blick: France Telecom legten 1,03 Prozent auf 20,55 Euro zu. Der Telekomkonzern erhöhte seinen Umsatz im ersten Quartal und erfüllte damit die Erwartungen von Analysten. «Das könnte die Titel zu neuem Leben erwecken», jubelten die Analysten von Natixis Securities. Titel der Schweizer Swisscom verloren dagegen 2,91 Prozent auf 358,50 Schweizer Franken. In Analystenkreisen wurden die Zahlen als «durchwachsen» bezeichnet, allerdings erschwere die Konsolidierung von Fastweb ihre Vergleichbarkeit. Die WestLB senkte ihr Ziel für die Titel von 444 auf 430 Franken, bestätigte sie aber mit «Add».
Aktien von Lafarge setzten sich mit plus 5,96 Prozent auf 121,54 Euro CAC-40-Spitze. Das Ergebnis stehe im krassen Gegensatz zu den schlechten Zahlen von Holcim am Vortag, hiess es in einem Kommentar von Natixis Securities. Die Analysten bestätigten die Titel mit «Buy» und einem Ziel von 155 Euro. Auch nach Meinung anderer Analysten schlugen die Zahlen die Konsensschätzung bei weiten. Alstom gewannen nach Zahlen 0,90 Prozent auf 150,65 Euro. Analysten und Händler lobten die Zahlen einstimmig. Electricite de France (EdF) stiegen um 1,01 Prozent auf 67,85 Euro. Der Versorger bestätigt nach einem Umsatzplus im ersten Quartal seine Prognose.
Capgemini erholten sich von anfänglichen Verlusten und gewannen 0,77 Prozent auf 39,06 Euro. Der französische IT-Dienstleister hat belastet vom starken Euro im ersten Quartal einen Umsatzrückgang verbucht. Ein Börsianer bezeichnete das Ergebnis alles in allem als anständig. Total fielen ebenfalls in Paris um 0,33 Prozent auf 54,33 Euro. Der starke Euro hat nach Meinung von Händlern das Ergebnis des Ölkonzerns im ersten Quartal belastet. Die Zahlen seien nicht sehr beeindruckend, hiess es am Markt.
In London sprangen British American Tobacco (BAT) nach Vorlage der Quartalszahlen 2,43 Prozent auf 1.985,00 Pence an. Nach Meinung der Analysten von Merrill Lynch lagen die Bilanz über den Konsensschätzungen. Die Zahlen seien solide, insbesondere die Region Asien-Pazifik habe sich gut entwickelt. International Power gaben nach der Ankündigung einer Wandelanleihe mit 1,61 Prozent auf 427,50 Pence ab.
In Amsterdam verloren Akzo Nobel 1,23 Prozent auf 52,31 Euro. Der niederländische Chemiekonzern bekam im ersten Quartal die schwächelnde Wirtschaft in den USA zu spüren. Nach Meinung von Analysten enthielten die Ergebnisse allerdings kaum Überraschungen. Carlsberg rutschten in Kopenhagen nach Zahlen 2,59 Prozent auf 639,00 dänische Kronen ab. Der operative Gewinn der Brauerei lag nach Meinung von Händlern unter den Erwartungen. (awp/mc/ps)