Der Pariser CAC-40-Index gewann 1,01 Prozent auf 3.859,39 Punkte und in London stieg der FTSE 100 um 1,23 Prozent auf 5.171,20 Zähler.
«Der Markt erholt sich zwar, bleibt aber so lange in einer Spanne gefangen, bis es einen klaren Katalysator gibt», sagte Alexandre Le Drogoff, technischer Analyst bei Aurel BGC. «Die Marktteilnehmer haben erst einmal die ganzen Quartalszahlen verarbeitet und beginnen nun, sich auf die Makro-Daten zu konzentrieren.»
Mit Danone, Saint Gobain und BNP Paribas gehörten gleich drei Franzosen zu den Favoriten im europäischen Leitindex. Danone kletterten um 1,77 Prozent auf 42,335 Euro. Der Lebensmittelkonzern konnte vor allem in seinem Geschäft mit Milchprodukten besser als erwartet abschneiden. Zudem zeigte sich Danone zuversichtlich für das kommende Jahr. Aktien des Baustoffkonzerns Saint-Gobain verteuerten sich um 3,11 Prozent auf 36,985 Euro verteuerten. Der Konzern hatte bereits am Vorabend nach Börsenschluss trotz eines Umsatzrückgangs im dritten Quartal seine Gewinnprognose für das zweite Halbjahr bestätigt.
Die französische Grossbank BNP Paribas hatte sich ebenfalls bereits am Donnerstagabend nach Handelsschluss zu ihrer Kapitalerhöhung geäussert. Wie BNP mitteilte, ist sie bei ihrer Kapitalerhöhung auf grosses Interesse gestossen. Das Angebot sei 2,5-fach überzeichnet gewesen, teilte die Bank mit. Ende September hatte die BNP angekündigt, ihr Kapital um 4,3 Milliarden Euro durch die Ausgabe neuer Aktien erhöhen zu wollen. Mit dem Geld sollen die erhaltenen Staatshilfen schneller zurückgezahlt werden. Die Aktien verteuerten sich um 2,56 Prozent auf 5,897 Euro. Weitere Bankenwerte wie Societe Generale , Deutsche Bank und Credit Agricole zogen mit Kursaufschlägen von bis zu 2,46 Prozent nach.
Im Stoxx 50 sicherten sich vornehmlich Rohstoffaktien wie Anglo American, Rio Tinto und BHP Billiton die Spitzenpositionen und gewannen in der Spitze um mehr als drei Prozent hinzu. Marktteilnehmer verwiesen auf anziehende Rohstoffpreise als treibende Kraft.
Volvo sprangen nach Zahlen um 6,02 Prozent auf 70,50 schwedische Kronen. Der Verlust im dritten Quartal fiel beim weltweit zweitgrössten Nutzfahrzeughersteller geringer als befürchtet aus. Ein Analyst sagte, die Zahlen des Nutzfahrzeugkonzerns seien ein wichtiger Indikator, dass sich die Lage stabilisiert. «Die Zahlen dürften den anhaltenden Spekulationen über eine Kapitalerhöhung ein Ende setzen», sagte der Experte.
Das Geschäft des Schweizer Agrochemie-Konzerns Syngenta verlief im dritten Quartal schleppend. Gleichzeitig bleibt der Konzern aber optimistisch, auch 2010 weiter wachsen zu können. Die Aktien zogen um 3,39 Prozent auf 259,25 Franken an. Im britischen «Footsie» standen noch die Anteilsscheine vom Bezahlsender British Sky Broadcasting mit plus 0,98 Prozent auf 565 Pence gut im Kurs. (awp/mc/ps/17)