EU-Verlauf: Gewinne – BP-Aktie sehr fest

Der britische Leitindex FTSE 100 gewann 0,82 Prozent auf 5.254,22 Punkte. Die Aktien von Carrefour gaben nach Umsatzzahlen für das zweite Quartal um 1,02 Prozent auf 34,975 Euro nach. Analyst James Collins von der Deutschen Bank äusserte sich dennoch zufrieden. Die Erlöse in Höhe von 24,9 Milliarden Euro seien etwas besser ausgefallen, als er erwartet habe und zudem habe Europas grösster Einzelhändler eine positive Gewinnprognose gegeben, urteilte er.


Zahlen legte auch der Handyanbieter Sony Ericsson vor. Im zweiten Quartal konnte das Gemeinschaftsunternehmen von Sony und LM Ericsson dank teurerer Geräte den Umsatz seit langem wieder steigern. Die Erlöse stiegen, obgleich weniger Handys verkauft wurden als vor einem Jahr. Die Ericsson-Aktie büsste daraufhin 0,23 Prozent auf 86,05 schwedische Kronen ein. Die Aktien des Düngemittel-Herstellers Yara sprangen in Oslo nach einem überraschend hohen Gewinn im zweiten Quartal um 4,68 Prozent auf 221,40 norwegische Kronen hoch.


BP waren hingegen im «Footsie» Spitzenwert mit plus 4,06 Prozent auf 418,05 Pence. Sie profitierten davon, dass das Ölleck im Golf von Mexiko zumindest vorerst geschlossen werden konnte. Als BP die erfreuliche Nachricht am Donnerstag bekanntgab, war das Papier bereits in Erwartung eines baldigen Endes der Ölkatastrophe an der Wall Street um fast acht Prozent hochgesprungen. Doch «der derzeitige Optimismus könnte den Investoren noch schwer in die Magengrube schlagen», beurteilt Händler Andreas Lipkow von MWB Fairtrade die Lage. «BP ist schon dabei, Vermögenswerte zu verkaufen, um Liquidität für Rechtstreitigkeiten zu schaffen», erinnert er.


Bankenwerte rückten wegen der in Kürze anstehenden Quartalsberichte der Bank of America und der Citigroup in den Blick. JPMorgan legte am Donnerstag die Messlatte bereits hoch, indem die führende US-Bank im zweiten Quartal einen überraschend hohen Gewinn meldete. BNP Paribas, Intesa SanPaolo, Banco Santander oder Unicredit verzeichneten bis zur Mittagszeit Gewinne von jeweils rund einem Prozent. In London hingegen gaben Barclays, Lloyds Banking Group und Royal Bank of Scotland (RBS) nach. (awp/mc/ps/15)

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