Der CAC-40-Index zog um 0,43 Prozent auf 3.885,27 Punkte an und in London legte der FTSE 100 um 0,59 Prozent auf 5.775,38 Punkte zu.
Die führenden Wirtschaftsmächte (G20) hatten sich auf eine historische Reform der weltweit tätigen Feuerwehr bei Finanzkrisen verständigt. Ausserdem kündigten die Teilnehmer an, einen Abwertungswettlauf der Währungen verhindern und die Zusammenarbeit beim Abbau von Ungleichgewichten in der Weltwirtschaft verstärken zu wollen. Andere Marktteilnehmer spielten diesen Einfluss eher herunter. Ihrer Meinung nach stützte vor allem die Möglichkeit, dass die Fed bereits in der kommenden Woche weitere geldpolitische Stützungsmassnahmen ankündigen könnte. Im weiteren Tagesverlauf könnte Fed-Chef Ben Bernanke bei einer Rede hinweise darauf geben.
Zu den deutlichsten Gewinnern zählte die Rohstoffbranche, die von einem schwachen Dollar profitierte. Papiere von Antofagasta, BHP Billiton und Rio Tinto gewannen zwischen 3,86 und 2,57 Prozent hinzu. Ein Aktienstratege fügte noch hinzu, dass die Branche voraussichtlich eine sehr gute Gewinnentwicklung vorzeigen wird, was Prognoseanhebungen zur Folge haben dürfte. Darüber hinaus hatte sich die Investmentbank Goldman Sachs positiv zum Sektor geäussert. Analyst Peter Mallin-Jones empfahl Antofagasta-Papiere zum Kauf.
Luxusgüterkonzerne standen ebenfalls im Blick: Die französische LVMH hat sich beim Branchenkollegen Hermes eingekauft. Wie LVMH am Samstag bekannt gab, hält das Unternehmen 14,2 Prozent des Hermes-Aktienkapitals. Mittels Derivaten, die LVMH ebenfalls halte, solle der Anteil auf 17,2 Prozent gestockt werden. Der Konzern sieht sich dabei als langfristiger Aktionär. LVMH habe nicht die Absicht, ein Übernahmeangebot vorzulegen oder die Kontrolle an Hermes zu übernehmen. LVMH verteuerten sich an der Spitze des EuroStoxx um 3,75 Prozent auf 117,550 Euro und Hermes International zogen um knapp acht Prozent an. PPR erholten sich von den Eröffnungsverlusten und gewannen 1,64 Prozent auf 118,050 Euro hinzu. Unregelmässigkeiten bei Pumas griechischer Tochter dürften den Nettogewinn der Franzosen im laufenden Jahr um etwa 20 Millionen Euro mindern. PPR ist Puma-Mehrheitsaktionär.
Scania fielen derweil nach Zahlen um deutliche 5,06 Prozent auf 144,600 schwedische Kronen zurück. Die Schweden hatten beim Gewinn zwar die Erwartungen des Marktes übertroffen, der Umsatz fiel aber etwas niedriger als prognostiziert aus. Dies machten Marktteilnehmer für die deutlichen Kursverluste verantwortlich. Zudem warnte der Nutzfahrzeugbauer vor möglichen Engpässen bei den Zulieferern, die sich bei wachsenden Produktionsraten ergeben könnten. (awp/mc/ps/11)