EU-Verlauf: Gewinne – Indizes stark volatil

Der Londoner FTSE 100 kletterte um 0,16 Prozent auf 5.419,74 Punkte. Händler sprachen von schwierigen Zeiten und nervösen Märkten. Allerdings überwiege nach den hohen Kursverlusten am Vortag nun doch wieder der gesunde Menschenverstand. Bankenwerte waren auch am Mittwoch erneut schwach. «Bei den derzeitigen Unsicherheiten im Markt bezüglich Spanien, Griechenland, Portugal und dann noch der Klage gegen Goldman Sachs in den USA suchen die Anleger derzeit andere Investmentchancen», sagte ein Händler.


Aktien der spanischen Institute Santander und Banco Bilbao Vizcaya Argentaria (BBVA) waren mit Abschägen von 1,78 und 2,22 Prozent die grössten Verlierer im europäischen Leitindex. Titel der Societe Generale verbuchten dagegen einen Kurszuwachs von 2,14 Prozent auf 39,445 Euro. Die französische Grossbank fand zum Jahresauftakt wieder zu alter Stärke zurück und überraschte mit einem Milliardengewinn.


Anteilsscheine von Bau- und Baustoffunternehmen zählten ebenfalls zu den grössten Verlierern. Lafarge sackten um 3,57 Prozent auf 50,98 Euro ab. Der französische Bauzulieferer litt in den ersten drei Monaten des Jahres unter dem harten Winter und der weiterhin schwachen Konjunktur. Cheuvreux-Analyst Levon Babalyan beliess seine Anlageempfehlung auf «Underperfom». Die Zahlen hätten seine Erwartungen verfehlt, wobei vor allem die Entwicklung in den Schwellenländern negativ überrascht habe.


Der Rohstoffsektor erholte sich hingegen wieder deutlich von seinen Einbussen am Montag und verzeichnete verglichen mit anderen Branchen die stärkste Gewinne. Aktien von Bergbaubetreibern wie Fresnillo und Rio Tinto gewannen jeweils über 3 Prozent dazu. Papiere von Ölkonzernen rückten ebenfalls vor.


Für Lichtblicke sorgte auch Anheuser-Busch Inbev. Die weltgrösste Brauerei startete gut ins Jahr und rechnet weiterhin mit einer Verbesserung der Geschäftslage im zweiten Halbjahr. Der Konzern profitierte im ersten Quartal vor allem von einer hohen Nachfrage in Brasilien. Am Aktienmarkt wurden die Nachrichten mit einem Kursaufschlag von 3,17 Prozent auf 37,245 Euro goutiert. Sie waren damit bester Wert im Eurostoxx 50. (awp/mc/ps/16)

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