EU-Verlauf: Gewinne nach Lockerung des Yuan – Stahl- und Autowerte stark
Der Cac 40 in Paris gewann 1,43 Prozent auf 3.740,12 Punkte und der Londoner FTSE 100 machte 0,92 Prozent auf 5.299,32 Punkte gut. In Japan war nach der positiv aufgenommenen Nachricht aus China bereits der Nikkei-225-Index um knapp zweieinhalb Prozent geklettert.
Die Flexibilisierung des chinesischen Yuan kommt Börsianern zufolge vor allem Exportwerten zugute. Dementsprechend ging es für Autotitel kräftig nach oben. Aktien von PSA Peugeot Citroen stiegen um 2,58 Prozent auf 23,285 Euro, die Papiere von Renault sprangen um 3,50 Prozent auf 34,040 Euro an. In Mailand notierten die Aktien von Fiat mit 2,12 Prozent bei 9,655 Euro im Plus. Der Branchenindex für Autos und Autozulieferer kletterte um 2,78 Prozent.
Noch deutlicher nach oben ging es für Titel aus der ebenfalls exportstarken Stahlbranche. ArcelorMittal lagen mit plus 4,81 Prozent bei 25,920 Euro an der Eurostoxx-Spitze. Im «Footsie» gehörten die Titel von Rio Tinto und Xstrata mit Aufschlägen von 5,58 und 4,58 Prozent zu den stärksten Werten. Der Rohstoffe-Branchenindex gewann 4,26 Prozent und war damit der stärkste Sektor-Index.
Im Blick waren einmal mehr auch die Papiere von BP, sie verloren gegen den Trend 4,98 Prozent auf 339,650 Pence. Am Wochenende waren Vorwürfe von US-Politikern laut geworden, dass das Unternehmen das Ausmass der Ölkatastrophe im Golf von Mexiko bewusst heruntergespielt habe. Zudem war das Partnerunternehmen Anadarko , Miteigentümer der gesunkenen Bohrinsel «Deepwater Horizon», auf Distanz gegangen und will Folgeschäden durch ausgelaufenes Öl nicht zahlen. Die BP-Massnahmen und das Krisenmanagement verkörperten «wahrscheinlich grobe Fahrlässigkeit oder vorsätzliches Missverhalten», hiess es bei Anadarko.
Deutlich unterdurchschnittlich entwickelten sich auch die Titel einiger spanischer Banken. Medienberichten zufolge leiden zahlreiche Geldhäuser in Spanien nach wie vor unter Liquiditätsproblemen und kommen auf dem Interbankenmarkt nur schwer an Geld. Papiere der Banco Popular etwa waren mit einem Abschlag von 0,12 Prozent auf 4,836 Euro der einzige Wert im IBEX-35-Index, der im Minus notierte. Titel der Banco Santander und der BBVA lagen dagegen nur knapp unter dem Gesamtmarkt. (awp/mc/ps/15)