EU-Verlauf: Gut behauptet – Finanztitel im Blick

Die Titel der Finanzbranche rückten mit der Vorlage von Zwischenberichten in den Mittelpunkt. Credit Agricole stiegen nach Zahlen mit plus 3,49 Prozent auf 13,03 Euro an die Spitze des EuroStoxx 50. Die französische Grossbank sieht sich nach einem überraschend hohen Gewinnanstieg im zweiten Quartal trotz des schwierigen Umfelds gut aufgestellt. Die Analysten von Kepler sprachen von einem «ermutigenden Trend» und halten an ihrer «Hold»-Einstufung mit dem Kursziel 11,50 Euro fest.


Dexia sackten nach Zahlen um 5,59 Prozent auf 6,280 Euro. Der belgisch-niederländische Staatsfinanzierer erlitt im zweiten Quartal einen Gewinneinbruch und enttäuschte die Markterwartungen. Analyst Pierre Flabbée von Kepler hält dennoch an seiner «Buy»-Einstufung fest. Der Zwischenbericht passe genau zu seinen Schätzungen für das Gesamtjahr.


Auch der wegen der Finanzkrise zusammengebrochene und in der Folge filetierte niederländische Finanzkonzern Fortis legte Zahlen vor. Er verdiente in den ersten sechs Monaten im noch verbliebenen Geschäft deutlich weniger als im Vorjahr. Dank eines Spartenverkaufs verdiente der Konzern unter dem Strich im ersten Halbjahr auf vergleichbarer Basis jedoch deutlich mehr als noch vor einem Jahr. Die Aktien dämmten ihre Verluste auf minus 0,84 Prozent bei 3,183 Euro ein. Kepler rät weiter zum Kauf der Aktie, Analyst Benoit Pétrarque hält an der «Buy»-Einstufung und dem Kursziel von 4,00 Euro fest.


In Paris stiegen Accor mit plus 7,61 Prozent auf 37,66 Euro an die Spitze des CAC-40-Index. Die französische Hotelkette prüft nach einem verlustreichen ersten Halbjahr die Aufspaltung in zwei möglicherweise eigenständige Unternehmen. Einzelheiten nannte das Unternehmen bislang aber nicht.


GDF Suez stiegen um 3,25 Prozent auf 30,20 Euro. Der französische Energiekonzern verbuchte im ersten Halbjahr einen leichten Gewinnrückgang. Ungeachtet des aktuellen Kursanstiegs hält Analyst Arnaud Joan von Kepler an seiner «Reduce»-Einstufung fest. Er rechnet damit, dass der Konzern seine Gewinnprognosen kappen wird.


Baloise-Holding legten in Zürich nach Halbjahreszahlen 1,52 Prozent auf 96,75 Franken zu. Zwar hätten die Bruttoprämien etwas enttäuscht, sagten Händler, der Reingewinn habe aber auch dank einer guten Schaden-Kosten-Quote positiv überrascht.


In London blieben wieder einmal die Rohstoffwerte im Fokus. Die Anteile an dem Minenwert Kazakhmys kletterten mit plus 4,36 Prozent auf 957,50 Pence an die Spitze des «Footsie». Die Titel des Getränkekonzerns Diageo verloren nach Zahlen 3,26 Prozent auf 964,00 Pence. (awp/mc/pg/19)

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