Damit näherte sich der EuroSTOXX 50 seinem Tiefstand von April 2003. Am Dienstag hatte der europäische Leitindex auf dem tiefsten Stand seit dem sechs Jahren geschlossen. Der Londoner FTSE 100 verlor zuletzt 1,26 Prozent auf 3.983,32 Zähler. Der französische CAC-40-Index sank um 0,86 Prozent auf 2.850,53 Zähler.
In Paris zählten die Titel von PSA Peugeot Citroen zu den gefragtesten Werten. Sie gewannen 2,82 Prozent auf 14,570 Euro. Händler verwiesen auf Spekulationen, der französische Staat erwäge den Einstieg bei dem Autobauer.
Die Aktien der Societe Generale gaben ihre frühen Gewinnen ab und verloren 0,48 Prozent auf 22,635 Euro. Die französische Grossbank hatte die Dividende für das vergangene Jahr um ein Drittel erhöht. In Amsterdam sackten die Aktien von ING Groep mit minus 7,39 Prozent auf 4,786 Euro ans Ende des Amsterdam-Exchanges-Index (AEX) . Der vom Staat gestützte niederländische Finanzkonzern hatte im vierten Quartal infolge der Finanzkrise einen Milliardenverlust verbucht. In London brachen die Titel der Royal Bank of Scotland (RBS) um 9,18 Prozent auf 18,75 Pence. Laut einem Pressebericht benötigt die Bank bis zu 8 Milliarden Pfund, um den staatlichen Versicherungsschutz nutzen zu können.
Neben den Bank- und Autoaktien traten auch die Brautitel ins Rampenlicht. Der niederländische Brauer Heineken verdiente 2008 vor allem wegen der höheren Rohstoffkosten weniger und stellt sich auf ein hartes Jahr 2009 ein. Gerade Ende des vergangenen Jahres beschleunigte sich die Talfahrt an einigen Biermärkten. Aus diesem Grund will der Bierhersteller, der in Deutschland unter anderem Marken wie Hacker-Pschorr, Kulmbacher oder Paulaner produziert, die Kosten und den Kapitaleinsatz drücken. Die Heineken-Aktie gewann gleichwohl 4,05 Prozent auf 21,850 Euro. Der dänische Brauereikonzern Carlsberg baute hingegen trotz nachlassendem Bierdurst zum Jahresende in 2008 sein operatives Ergebnis und den Umsatz aus. Die Aktie stieg in Kopenhagen um 5,04 Prozent auf 198,00 dänische Kronen. (awp/mc/ps/20)