EU-Verlauf: Kaum verändert – BA legt zu

Die Wirtschaft in der Eurozone kehrte im dritten Quartal weniger deutlich als erwartet auf den Wachstumspfad zurück. Laut der Commerzbank wird die Erholungsphase noch mehr als zwei Jahre dauern, dennoch sei die Rückkehr auf den Wachstumspfad im dritten Quartal aber eine positive Nachricht.


Bevor am Nachmittag Daten zum Verbrauchervertrauen in den USA auf der Agenda stehen verlor der EuroStoxx 50 0,08 Prozent auf 2.874,62 Punkte. Für den Pariser CAC-40-Index ging es um 0,32 Prozent auf 3.795,70 Zähler nach unten. Der FTSE 100 in London stieg um 0,07 Prozent auf 5.280,06 Punkte.


Schlusslicht im Eurostoxx 50 waren Volkswagen mit minus 3,29 Prozent auf 94,99 Euro. Händler verwiesen auch technische Gründe für die Schwäche der Aktie. Auch Finanztitel wie ING, Unicredit und Credit Agricole gehörten zu den Verlierern. An der Spitze standen einen Tag nach Zahlenvorlage die Titel des weltgrössten Brauereikonzerns Anheuser-Busch InBev mit plus 3,04 Prozent auf 33,58 Euro.


Nach einer wahren Flut von Unternehmenszahlen am Vortag legte zum Wochenausklang nur ein Unternehmen aus der ersten Reihe Zahlen zum Geschäftsverlauf vor. Der Schweizer Luxuskonzern Compagnie Financiere Richemont traf trotz eines Umsatzrückgangs im vergangenen Quartal die Erwartungen der Analysten und toppten die Schätzungen der Experten beim Gewinn. An der Schweizer Börse lagen die Titel dann auch sehr fest mit plus 4,85 Prozent auf 31,76 Franken mit weitem Abstand an der Indexspitze.


Die Papiere der spanischen Ölgesellschaft Repsol-YPF verloren nach einem negativen Analystenkommentar 0,32 Prozent auf 18,79 Euro. Die Deutsche Bank hat die Titel von «Hold» auf «Sell» abgestuft.


Die Aktien der vor der Fusion stehenden Fluggesellschaften British Airways (BA) und Iberia konnten zunächst beide zulegen. Bei Iberia schmolzen die Kursgewinne bis zum Mittag allerdings zusammen. Zuletzt lagen die Titel mit 0,41 Prozent auf 2,2290 Euro im Plus. BA gewannen 2,19 prozent auf 219,75 Pence. Mit dem Zusammenschluss entsteht nach Medienberichten die am Umsatz gemessen weltweit drittgrösste Fluggesellschaft nach Air France-KLM und der deutschen Lufthansa. Air France-KLM legten zuletzt 0,18 Prozent auf 11,40 Euro zu.


Vivendi gewannen 0,97 Prozent auf 19,81 Euro. Der französische Medien- und Telekomkonzern hatte am Donnerstag nach Börsenschluss über einen unerwartet hohen operativen Gewinn im dritten Quartal berichtet und seine Prognose für das Gesamtjahr 2009 bestätigt.


Anders als in den USA am Tag zuvor zeigte sich bei den europäischen Ölwerten ein geteiltes Bild. Waren in den USA die Öltitel angesichts der stark gestiegenen Rohöllagerbestände einhellig unter Druck geraten, konnten BP um 0,24 Prozent auf 579,80 britische Pence zulegen. Royal Dutch Shell hingegen verloren 1,34 Prozent. (awp/mc/ps/17)

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