EU-Verlauf: Kaum verändert – moderate Gewinnmitnahmen nach Vortagesrally

In Paris kletterte der CAC 40 bis zum Mittag mit 0,15 Prozent ins Plus auf 3.629,20 Punkte, der Londoner FTSE 100 legte 0,12 Prozent auf 5.372,72 Punkte zu. Vor der Zinsentscheidung der Europäischen Zentralbank EZB und wichtigen US-Daten wie vor allem dem Arbeitsmarktbericht am Freitag halten sich Anleger laut Händlern zurück.


Auf Unternehmensseite stehen Pernod Ricard mit ihren Jahreszahlen im Fokus. Der französische Spirituosenhersteller steigerte trotz sinkender Umsätze seinen Gewinn. Organisch konnte das Unternehmen um 4 Prozent wachsen und lag damit am oberen Ende seiner im Sommer aufgestellten Prognose. Cheuvreux-Analyst Xavier Croquez sah die Bilanz «In-Line», wobei zwar die Liquidität stark ausgefallen sei, gleichzeitig aber eine hohe Verschuldung hervorsteche. Pernod-Aktien verloren 2,20 Prozent auf 61,36 Euro. Capgemini verteuerten sich dagegen um 1,78 Prozent auf 35,180 Euro. Händler verwiesen auf einen positiv aufgenommenen Zukauf der französischen Beratungsfirma in Brasilien. Die mittelgrosse Akquisition sei ein guter Schachzug, sagte Analyst Michaël Beucher von Cheuvreux. Er bewertet die Aktien von Capgemini mit «Selected List» und einem Ziel von 48,00 Euro.


In London knüpften viele Minenwerte an ihre Erholungsbewegung der Vortage an und das verhalf dem Standardwerte-Index «Footsie» ins Plus. So verteuerten sich Kazakhmys-Aktien um 1,54 Prozent auf 1.255 Pence, Vedanta legten 1,52 Prozent auf 2.000 Pence. Die Papiere von Lonmin verharrten allerdings mit 0,44 Prozent im Minus bei 1.600 Pence. Hier belastet eine Abstufung durch die Citigroup von «Buy» auf «Hold», hiess es. Die Analysten rechnen nun nicht mehr mit starken Nachfragetrends in der Autoindustrie und entsprechend reduziere sich die Hoffnung auf kräftig steigende Platinverkäufe.


Die Richemont-Aktien zählten in Zürich mit plus 1,14 Prozent auf 41,72 Schweizer Franken zu den Favoriten. Nomura stufte die Anteile an dem Luxusgüterkonzern von «Reduce» auf «Neutral» hoch und steigerte das Kursziel von 40,00 auf 43,00 Franken. Nach den jüngsten Kursverlusten und angesichts der erwarteten positiven Umsatzzahlen zu den ersten fünf Monaten des Geschäftsjahre 2010/11 sei der Titel attraktiver bewertet, schrieb Analystin Allegra Perry. Der SMI stand aber 0,15 Prozent tiefer. (awp/mc/ss/18)

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