Der französische CAC-40-Index sank um 0,12 Prozent auf 4.367,73 Punkte. Der britische FTSE 100 legte hingegen um 0,05 Prozent auf 5.530,90 Zähler zu. Carrefour sackten mit einem Abschlag von 3,71 Prozent auf 33,19 Euro ans Ende des EuroSTOXX 50. Händler verwiesen auf die enttäuschenden Zahlen des niederländischen Konkurrenten Ahold, die die Titel der Franzosen belasteten. Ahold hatte im zweiten Quartal einen stärkeren Gewinnrückgang hinnehmen müssen als von Experten prognostiziert. Operativ wurden mit 235 Millionen Euro 14,2 Prozent weniger verdient als im entsprechenden Vorjahreszeitraum. Analysten hatten mit 247 Millionen Euro gerechnet. Ahold verloren 4,09 Prozent auf 8,33 Euro ab.
Credit Agricole sprangen mit einem Plus von 5,98 Prozent auf 14,00 Euro an die Indexspitze. Der Gewinn der französischen Grossbank war zwar im zweiten Quartal wegen der anhaltenden Probleme bei der Investmentbanksparte Calyon stärker gesunken als von Experten erwartet. Allerdings gingen die Schätzungen sehr weit auseinander und einige Analysten hatten sogar einen Verlust prognostiziert.
In Zürich brachen Swiss Life Holding um 10,85 Prozent auf 199,70 Schweizer Franken ein und waren mit weitem Abstand der schwächste Wert im Swiss-Market-Index (SMI) . Im Handelsverlauf hatten die Titel den niedrigsten Stand seit Anfang November 2005 erreicht. Der schweizerische Versicherer hatte im ersten Halbjahr trotz eines nahezu verdreifachten Überschusses die Erwartungen der Analysten enttäuscht. Zudem senkte das Unternehmen seine Gewinnziele für das laufende und das kommende Jahr.
In Paris sprangen ESSILOR International mit einem Aufschlag von 7,38 Prozent auf 35,65 Euro an die Spitze des CAC-40. Der französische Brillenhersteller hatte im ersten Halbjahr den Überschuss bei konstanten Wechselkursen um 16,8 zum Vorjahr gesteigert. Im Gesamtjahr rechnet das Unternehmen mit einer Fortsetzung des Wachstums bei Umsatz und Margen.
Accor rutschten mit einem Abschlag von 3,13 Prozent auf 43,58 Euro auf den zweitletzten Indexplatz. Der französische Hotelkonzern hatte im ersten Halbjahr mit einem leichten Gewinnrückgang die Erwartungen der Analysten erfüllt. Das Unternehmen rechnet allerdings in Zukunft mit schwierigen Zeiten. In London kletterten BT Group um 3,09 Prozent auf 170,34 Pence. Goldman Sachs hatte die Einstufung für die Papiere des britischen Telekomkonzerns von «Neutral» auf «Buy» angehoben. Kazakhmys fielen hingegen mit einem Minus von 3,14 Prozent auf 1.297,00 Pence ans Indexende. Der britische Bergbaukonzern hatte in der ersten Jahreshälfte einen stärkeren Rückgang des Gewinns hinnehmen müssen als von Experten erwartet. (awp/mc/ps/19)