EU-Verlauf: Knapp behauptet – Gemischte Vorgaben und Finanztitel
Aus den USA kommt am Nachmittag die Handelsbilanz für Juni als mögliches Einfluss auf die Aktienkurse.
Der EuroSTOXX 50 verlor 0,16 Prozent auf 3.440,18 Punkte. Der STOXX 50 gab 0,29 Prozent auf 2.954,07 Zähler ab. Der CAC-40-Index fiel um 0,06 Prozent auf 4.535,67 Zähler. In London sackte der FTSE 100 0,24 Prozent auf 5.528,70 Punkte ab.
Im Spitzenfeld des EuroSTOXX standen Alcatel-Lucent mit einem Plus von 2,60 Prozent auf 4,34 Euro. Neue Nachrichten zu dem Telekomausrüster gab es nicht. Die WestLB hatte am Vortag das Kursziel auf 3,10 Euro erhöht und die Titel bei der Einstufung «Sell» belassen. Verlierer im Index waren indes die Titel der Societe Generale mit einem Minus von 1,77 Prozent auf 68,69 Euro. Die WestLB hatte das Kursziel für Aktien der Bank von 76 auf 78 Euro erhöht und ihr Votum auf «Hold» belassen.
Daneben stehen vor allem Unternehmen aus der Finanzbranche mit ihren Quartalszahlen im Fokus. Allen voran die UBS : Die Papiere der Schweizer Grossbank drehten nach einem schwachen Start ins Plus und gewannen 2,16 Prozent bei 23,68 Schweizer Franken. Die Wende begründen Marktbeobachter mit den strategischen Massnahmen, die endlich eingeleitet wurden. Dies weise den Weg für eine Abspaltung der Investmentbank über mittlere bis lange Frist, auch wenn dies von der UBS noch dementiert werde. Analysten halten dieses Zukunftsszenario aber für unwahrscheinlich und zeigten sich vor allem enttäuscht vom Ergebnis. Die UBS hat im zweiten Quartal mit 358 Millionen Schweizer Franken einen etwas höheren Verlust erlitten als von Experten erwartet. Fortis gewannen laut Börsianern nach einer Hochstufung 2,19 Prozent auf 9,80 Euro und zählten damit zu den Favoriten im Auswahlindex der Eurozone. Ausserdem veröffentlicht um 14.00 Uhr der Finanznachrichtenkonzern Thomson Reuters seine Zahlen zum zweiten Quartal.
In Grossbritannien stachen ITV mit einem Plus von 7,35 Prozent aus dem «Footsie» hervor. Die Aktien des britischen Fernsehkonzerns bauten ihre Gewinne vom Vortag aus. Börsianer verwiesen auf Marktgerüchte, wonach das TV-Produktionsunternehmens Endemol Interesse an ITV haben könnte. Endemol gehört zum Teil der italienischen Mediaset .
Nach Zahlen vom Vorabend legten Bouygues 1,68 Prozent auf 46,71 Euro zu. Die Franzosen setzten im ersten Halbjahr mehr um als von Experten erwartet. Die Erlöse sind um 15 Prozent zum entsprechenden Vorjahreszeitraum auf 15,310 Milliarden Euro geklettert. Analysten hatten hingegen nur mit 15,102 Milliarden Euro gerechnet.
Mit dem Zeitarbeitsunternehmen Adecco und dem Sanitärtechnik-Unternehmen Geberit legen weitere Unternehmen aus der Schweiz ihre Zahlen vor. Titel von Adecco legten um 0,29 Prozent auf 52,15 Schweizer Franken zu. Adecco hat mit einem Reingewinn von 212 Millionen Euro die Erwartungen der Experten übertroffen und seine operativen Ziele für 2009 bestätigt. Geberit zeigten sich mit plus 0,53 Prozent auf 151,40 Franken etwas stärker. Geberit hat ebenfalls einen höheren Reingewinn erzielt, als von Analysten erwartet und hält an seinen mittelfristigen Zielen fest. Der Schweizer Index notierte bis zum Mittag fest.
Aus Italien kommen die Zahlen des Zementherstellers Buzzi Unicem zum zweiten Quartal. Die Aktien gewannen 1,78 Prozent auf 15,11 Euro. Aktien der spanischen Fluggesellschaft Iberia zeigten sich vor den Verkehrszahlen für Juli unverändert bei 2,21 Euro. (awp/mc/pg/18)