EU-Verlauf: Knapp behauptet – Wall Street im Minus erwartet
Am Nachmittag stehen der ISM-Index für die Dienstleistungen, der Ölbericht und Daten zum US-Arbeitsmarkt auf der Agenda.
Der EuroStoxx 50 fiel um 0,30 Prozent auf 3.003,43 Zähler. In Paris gab der CAC-40-Index um 0,12 Prozent nach auf 4.007,90 Punkte. Der Londoner FTSE 100 sank um 0,21 Prozent auf 5.510,73 Punkte.
Am Ende des europäischen Leitindex EuroStoxx 50 weiteten die Papiere von CRH ihre Vortagesverluste aus und fielen um zusätzliche 5,19 Prozent auf 18,46 Euro. Der irische Bausoffkonzern litt noch unter der Meldung vom Dienstag, wonach CRH für das Geschäftsjahr 2009 mit einem höher als zuvor vom dem Unternehmen erwarteten Gewinnrückgang rechnet.
Die Aktien von Marks & Spencer sackten um 4,49 Prozent ab auf 386,70 Pence. Die britische Einzelhandelskette war mit ihrem Umsatzanstieg im dritten Geschäftsquartal hinter den Schätzungen der Analysten zurückgeblieben. Zudem rechnet Chairman Stuart Rose damit, dass die Bedingungen für den Einzelhandel wegen der wirtschaftlichen Unsicherheit schwer bleiben. Analystin Kate Calvert vom Brokerhaus Shore Capital meinte zum Zahlenwerk von Marks & Spencer: Das Unternehmen habe ein respektables, aber nicht unbedingt ein «prickelndes Weihnachtsgeschäft» verbucht.
Bereits am Dienstag hatte sich der Wettbewerber Next weiterhin vorsichtig bezüglich der Gewinnaussichten für 2010 geäussert. Dessen Papiere präsentierten sich nun mit minus 0,01 Prozent auf 2.102,00 Pence kaum verändert. Die Titel von Sainsbury gaben derweil um 1,10 Prozent auf 316,20 Pence nach.
Ferner wollen Google und der britische Mobilfunkkonzern Vodafone das multifunktionale Google-Handy «Nexus One» im kommenden Frühjahr in Europa auf den Markt bringen. Für Titel von Vodafone gaben die Anleger 0,24 Prozent mehr aus und bezahlten 143,45 Pence. Die Aktien von Cadbury hingegen sanken in dem wieder etwas schwächeren Marktumfeld um 0,83 Prozent auf 772,50 Pence. Der US-Nahrungsmittelkonzern Kraft hat bisher 1,52 Prozent des Kapitals des Süsswarenherstellers für sein feindliches Übernahmevorhaben gewonnen.
Die Billigfluglinie EasyJet hatte derweil im Dezember mehr Passagiere transportiert als ein Jahr zuvor. Deren Aktien stiegen um 1,06 Prozent auf 363,90 Pence.
Darüber hinaus wird die deutsche Bundesregierung einem Pressebericht zufolge den finanziellen Nachforderungen des EADS-Konzerns für den Militär-Airbus A400M nicht nachkommen. Man wolle sich strikt an den ausgehandelten Vertrag halten und deshalb maximal 650 Millionen Euro zuzahlen, erfuhr das «Handelsblatt» aus dem Bundesverteidigungsministerium. Gleichwohl sagte Wirtschaftsminister Rainer Brüderle im «Deutschlandfunk», dass man sich am Ende wahrscheinlich auf eine vernünftige Lösung einigen werde. Die Papiere von EADS rückten in Paris um 0,39 Prozent auf 14,00 Euro vor. An der Spitze des CAC-40-Index kletterten die Papiere von PSA Peugeot Citroen um 3,88 Prozent auf 25,70 Euro. Die Analysten von Merrill Lynch hatten die Titel des Autobauers von «Neutral» auf «Buy» hochgestuft.
An der dortigen Börse sprangen zudem die Titel von Sodexo um 4,47 Prozent auf 42,20 Euro hoch. Das Unternehmen für Gemeinschaftsverpflegung sowie Catering-Dienstleistungen musste zwar im ersten Geschäftsquartal einen Umsatzrückgang hinnehmen. Als Belastung erwiesen sich ungünstige Wechselkursverhältnisse. Dennoch übertraf Sodexo mit seinen Erlösen die Erwartungen der Analysten. (awp/mc/ps/15)